Grösser als Zürich . Ein Porträt des Zürcher Quartiers «Kreis 4 / Aussersihl

Architektur Lebensraum
Zürcher Quartier : Kreis 4 / Aussersihl
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Online-Publikation: Februar 2012  im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Grösser als Zürich . Ein Porträt des Zürcher Quartiers «Kreis 4 / Aussersihl» anhand von Geschichten, Interviews und Fotos . Herausgegeben vom Helmhaus Zürich und von Caspar Schärer und Thomas Wyss . Mit Fotografien von Andrea Helbling  >>
Ausstellung: Grösser als Zürich im Helmhaus Zürich , 24. Februar bis 22. April 2012.
Katalogbuch: 208 Seiten, 55 farbige und 29 sw Abbildungen, 5 Grafiken; Broschur 17 cm x 24 cm; 978-3-85881-352-7; CHF  44.00 | € 36.45 (€ 39.00)
Verlag Scheidegger & Spiess, CH–8001 Zürich; http://www.scheidegger-spiess.ch;

Inhalt
Ein kleines Psychogramm des Zürcher Stadtquartiers Aussersihl
Arbeiter- und Immigrantenheimat, Rotlichtviertel, Szene- und Künstlerbezirk: Das Zürcher Quartier Aussersihl ist eines der schillerndsten Stadtviertel und ein Innovationsmotor der grössten Schweizer Metropole. Lebten früher James Joyce, Max Frisch oder Robert Walser im «Kreis 4», ist das Quartier heute der Ort für bedeutende Galerien und Off-Spaces, für Ateliers von Filmemachern, Modedesignerinnen und Künstlern. Menschen aus den verschiedensten Kulturen, illegale Bars, Underground-Clubs und Hausbesetzer gaben dem Quartier neue Impulse; Kriminalität und das Sexgewerbe stellten es auch vor Probleme. Dieses Buch präsentiert bisher unveröffentlichtes Bildmaterial und zeichnet mit Geschichten von bekannten Zürcher Autorinnen und Autoren sowie Interviews mit Protagonisten aus Kunst, Kultur oder Sexgewerbe das Porträt des Quartiers. Ob Musik, Mode oder Milieu, Kunst, Literatur oder Film, Nachtleben, Gastronomie, Sport oder Architektur: Dieses Buch ist für alle, die Aussersihl lieben oder den Charme des multikulturellsten Quartiers der Limmatstadt lieber vom Sofa aus entdecken wollen.

Mit Beiträgen
von Caspar Schärer und Thomas Wyss sowie von Felix Aeppli, Philippe Amrein, Esther Banz, Silvio R. Baviera, Pascal Claude, Christoph Egger, Corina Freudiger, Bernadette Fülscher, Lea Gottheil, Michael Hiltbrunner, Albert Kuhn, Valentin Landmann, Michael Lütscher, Simon Maurer, Ralf Michel, Daniel Morgenthaler, Gabrielle Schaad, Isolde Schaad, Christian Schmid, Martin Ain Stricker, Vesna Tomse, Till Velten, Elisabeth Wandeler-Deck, Bettina Weber u.a.

Das Helmhaus Zürich
zeigt zeitgenössische Kunst, hauptsächlich von Schweizer Künstlerinnen und Künstlern oder von Kunstschaffenden, die in der Schweiz leben.
Einzel-, Gruppen- und thematische Ausstellungen widmen sich der lebendigen Schweizer Kunstszene.
Gesprächsabende mit Künstlerinnen und Künstlern vermitteln Einblicke aus erster Hand.
www.stadt-zuerich.ch/kultur/de/index/institutionen/helmhaus.html

Autorenteam
Caspar Schärer
ist Redaktor bei der Architekturzeitschrift werk, bauen + wohnen und nebenamtlicher Dozent am Departement Technik & Architektur der Hochschule Luzern.
Thomas Wyss
ist Redaktor beim Tages-Anzeiger in Zürich, Ko-Autor des VBZ-Podcasts Züri schlaflos und Autor des Bestsellers Sammelsurium Schweiz (Faro Verlag, 2010).
Andrea Helbling
ist Architekturfotografin in Zürich. Nach der Ausbildung in Fotografie an der Schule für Gestaltung Zürich arbeitete sie im Atelier von Heinrich Helfenstein. Ab 1995 ist sie unter dem Agenturnamen Arazebra als selbstständige Architekturfotografin tätig. Heute fotografiert sie für Architekturbüros, Zeitschriften und für die öffentliche Hand im Hoch- und Tiefbaubereich. Parallel verfolgt Andrea Helbling eigene freie Fotoprojekte in diversen Ausstellungen.
www.arazebra.ch/php/fotografie.php

Fazit
Das ukio-e*, das sich seit der Mitte des 19.Jahrhunderts weltweit urbaniserte, widerspiegelt hochkonzentriert besonders im Quartier's Aussersiehl von Zürich und reflektiert sich im einmaligen Quartiers-Diskursbuch "Grösser als Zürich" ,  herausgegeben vom Helmhaus Zürich und von Caspar Schärer und Thomas Wyss,  das ein Porträt des Zürcher Quartiers «Kreis 4 / Aussersihl auch "Kreis Cheib genannt" » anhand von Geschichten, orignären Gesprächen mit den Ansässigen und eindringlich-impressiven Fotosequenzen  von Andrea Helbling. Einfach "GROSS"artig dieses kleinen "kaleidoskopischen" Psychogramms . Bürzer/Arbeiter, Angestellte werden sich dem Lohnniveau der Manager dort in den nächsten Jahrzehnten etwas nähern, weil auch sie mehr sparen müssen. sagt Frau Nardo im Vorsatzblatt.  Schwulensex, Familienfeste, Drogendeals bis zu einem alemannischen Friedhof des 5./6. Jahrhunderts ist alles im urbanen Patchwork-Muster verknüpft. Ein Prachtband des pulsierenden Alltags städtischen Lebens
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*)Ukiyo-e (jap.  etwa „Bilder der fließenden Welt“) ist eine Sammelbezeichnung für ein bestimmtes Genre der japanischen Malerei und der japanischen Druckgrafik (illustrierte Bücher und Farb-, Holzschnitte), das das Lebensgefühl und die Weltsicht des aufkommenden Bürgertums und der breiten Bevölkerungsmehrheit in den großen Städten Japans, insbesondere in Edo (Tokyo), während der so genannten Edo-Zeit - bis heute  und auch Quartier Aussersiehl von Zürich - widerspiegelt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ukiyo-e


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Kulturereignisse  
Helden  Afrikas
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http://www.kultur-punkt.ch/ereignisse/scheidegger-spiess12-3rietberg-heldenafrikas.htm

Online-Publikation: Februar 2012  im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<<  Museum Rietberg, Zürich:  Helden  Afrikas . Ein neuer Blick auf die Kunst  vom 6. Februar bis 3. Juni 2012  >>

Verlag Scheidegger & Spiess, CH–8001 Zürich; www.scheidegger-spiess.ch; http://www.rietberg.ch/de-ch/ausstellungen/helden.aspx

Ausstellungs-Überblick
Helden − Ein neuer Blick auf die Kunst Afrikas 26. Februar bis 3. Juni 2012 
«Wenn Sie denken, afrikanische Kunst sei nicht so Ihr Ding, dann gibt es jetzt eine Ausstellung, die Ihre Meinung ändern könnte. Sie heisst Heroic Africans / Helden und ist so schön anzuschauen, wie es eine Ausstellung nur sein kann. Zudem  ist sie ein Wahrnehmungs-Veränderer, da sie – durch das schlichte Aufzeigen – grundlegende Missverständnisse, welche diese Kunst oft begleiten, wegargumentiert. Afrikanische Kunst hat keine Geschichte? Keine unabhängige Tradition von Realismus? Keine Porträtkunst? Alle afrikanische Skulptur sieht im Grunde ähnlich aus, soll heissen «primitiv»? Afrikanische und westliche Kunst sind fundamental unterschiedlich in Gehalt und Anspruch? Durchs Band weg falsch.» Holland Cotter, The New York Times

Katalogbuch-Inhaltsfolge
Unbekannte Helden 
Grösse bewahren
Bilder einer lebendigen Vergangenheit
Prunk und Ritual
Das Goldene Zeitalter von Shyáám
Dauerhafte Erinnerungen
Tanzende Figuren und Thronskulpturen
Die Herrscher von Kom
Jägerprinzen und junge Schönheiten
Dauerhafte Symbole der Grösse
Die Goldene Zeit des Königreichs

Presseecho
Die Darstellung des Individuellen ist nicht, was man gewöhnlich in der afrikanischen Kunst sucht. Genau darum aber geht es in dieser Ausstellung, die aus New York nach Zürich kommt. Zu sehen sind skulpturale Porträts markanter Persönlichkeiten aus Mythologie und Geschichte. Staatsgründer, Kriegshelden … aus verschiedenen Kunstregionen West- und Zentralafrikas. Am Anfang steht die bis ins europäische Mittelalter zurückreichende Kunst der nigerianischen Stadt Ife, am Schluss stehen Fürstenbilder der Kongo-Region.
http://www.badische-zeitung.de/ausstellungen/helden-afrikas-museum-rietberg-zuerich--56077810.html

Fazit
Der Titel der Ausstellung "Helden Afrikas" impliziert bereits bereits doppelgesichtig zynisch die genannten Protagonisten der Schau, zuerst von innen bis letztendlich aussengelenkt: Skulpturen in der Kulturtradition Afrikas basieren seit alters her oral und so weitergegeben, anonym, jedoch individuell und zugleich mythisch kennzeichnen sie diese originäre Zeit.
Die ausgestellten Skulpturen vorkolonialer Führungsgestalten zeigen "Heldinnen und Helden" dicht und originär pathetisch und somit überleidenschaftlich erhöht. Acht Kunstregionen in West- und Zentralafrika weisen auf Persönlichkeiten auf diese Epoche hin. Fotografien afrikanischer Herrscher, Könige und Oberhäupter, entstanden seit den 1870er-Jahren und spiegeln den kolonialem Gegenblick, zugleich die westlichen Vorurteile wider, die das Bild dieser Weltgegend geprägt haben. - als Ansichtskarten reproduziert und global verbreitet. Dieses fremdbestimmte Muster traditioneller Formen des Porträtierens tritt vordergründig und aufgesetzt in Erscheinung.
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