Peter Ulrich LEHNER: Verfolgung, Widerstand und Freiheitskampf in Hernals

Wir würdigen
P.U. Lehner: Freiheitskampf
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Online-Publikation: März 2015 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Peter Ulrich LEHNER:  Verfolgung, Widerstand und Freiheitskampf in Hernals  >>
736 Seiten; 15 x 24 cm . Gebunden; ISBN: 978385476-802-9; 29.80 €
Mandelbaum Verlag, Wien;  http://www.mandelbaum.at; http://www.mandelbaum.de
 
Charakteristika
Ereignisse, Gestalten, Orte, Spuren in einem Wiener ArbeiterInnenbezirk - Ein Heimatbuch der anderen Art

Inhalt
Ereignisse, Gestalten, Orte, Spuren in einem Wiener ArbeiterInnenbezirk - Ein Heimatbuch der anderen Art
Den Kern des Werkes bilden an die 1.900 Biographien von Widerstandskämpfer/inne/n und Verfolgten, die das Ausmaß der Unterdrückung dokumentieren. Erschütternd das Schicksal der zahlreichen Jüdinnen und Juden, die aus Hernals in KZ, Gettos und Vernichtungsstätten deportiert wurden. Orte des Geschehens, nach Opfern benannte Verkehrsflächen und Gebäude werden beschrieben und rund 140 vom NS-Regime aufgelöste Hernalser Vereine aufgelistet.
Erstmals werden Auszüge aus dem Bericht des ersten Bezirksvorstehers von Hernals 1945 veröffentlicht. Sozialpsychologische Betrachtungen zur ?autoritären Persönlichkeit? leiten zu politischen Schlussfolgerungen für eine solidarische Gesellschaft über, um die Anfälligkeit für autoritäre Herrschaft zu verringern.
Eine profilierte zeitgeschichtliche Einleitung stellt das Bezirksgeschehen in einen größeren zeitlichen Rahmen.
Ein Werk über den Wiener Bezirk Hernals von 1933 bis 1945, das in dieser Form im deutschsprachigen Raum einzigartig ist.

Zum Autor
Peter Ulrich Lehner, seit Jahrzehnten als engagierter Antifaschist und Publizist aktiv sowie Mitglied des Freiheitskämpfer/innen-Bundesvorstandes, hat ein Ein Heimatwerk der anderen Art in beeindruckender Weise verfasst - über seinen Heimatbezirk Hernals in der dramatischen Zeit 1933 bis 1945 .

Stimme
"Ein Heimatbuch der ganz anderen Art" titelt Günter Traxler in der Tageszeitung Der Standard vom 3.Mai 2014.

Zur Reihe Wissenschaft
Die neu gegründete Wissenschaftsreihe im mandelbaum verlag ermöglicht die Publikation wissenschaftlicher Arbeiten mit Schwerpunkt auf geistes- und sozialwissenschaftlichen Titeln. In dieser Reihe erscheinen universitäre wie außeruniversitäre Titel, die im allgemeinen Programm nicht realisierbar wären.

Fazit
Das Diskursbuch zum Faschismus als Brachialgewal, mit dem Titel "Verfolgung, Widerstand und Freiheitskampf in Hernals (1, 3 )" zeigt am Bezirksteil 'Hernals' (nordwestlich, ausserhalb des Gürtels(2) gelegen) paradigmatisch deutschsprachigen interessierten Lesenden (in A, CH, D und deutschen Minderheiten weltweit)
wie der Grauen erzeugende Faschismus  vor Ort  funktionierte.
Mit grösster Präzision und umfassender Quellenforschung vertraut, hat Peter Ulrich Lehner ein unvergessliches Denkbuch geschaffen - für die aktiv agierenden Widerständischen mit ihrer Opferbereitschaft und die aufgrund ihrer Minderheit allein seienden Opfer, vor Ort in Hernals ( Juden, Roma, Sinti, Lovara, Kalderesch..).
Diese 'Gestalten der aufgezählten von über 2500 Opfern und des Widerstands' rufen auch noch  im Jetzt und für Morgen zur Mahnung und auch in Zukunft zum Widerstand auf. Unter diesen Kulturgestaltern und Opfern sind alle Arten von Abweichlern, (religiös, sozial-demokratisch u.v.a... ) zu verstehen.
Aus dieser einmaligen 'Würde-Studie',  leuchtet aus jeder Biografie der Widerständigen die Tragik hervor. Sie beleuchtet das NS-Regime mit ihrer Folterern und Mördern, das eine sich als eine heilsversprechende, pathetisch-dekorativ daher kommende Massenbewegung darstellen konnte, gestärkt durch die Grossindustrie, die die fraktionierten sozialen demokratischen Kräfte zwischen sich zermalmte. Diese Denk-Mal-Schrift ist immer noch aktuell, besonders als Strategie gegen den Faschismus von heute und morgen in einer sich globalisierenden Welt. m+w.p15-3

(1) Hernals
ist der 17. Wiener Gemeindebezirk. Er wurde 1892 aus den selbständigen Gemeinden Hernals, Dornbach und Neuwaldegg gebildet und zählt heute 54.422 Einwohner (2014). Der Bezirk wird von seinen Bewohnern vor allem wegen seiner gleichzeitigen Nähe zum Stadtzentrum (Universitäts- und Rathausviertel, Altes und Neues AKH) und zu Naherholungsbieten (Schwarzenbergpark, Schafberg, Kongresspark und -Bad) geschätzt. Für Hernals charakteristisch ist eine starke demographische Durchmischung, die sich in der Unterschiedlichkeit der Bezirksteile widerspiegelt. So finden sich im Bezirk hoch- und spätgründerzeitlich geprägte Viertel neben kommunalen Wohnhausanlagen, Cottage-Gegenden und alten Ortskernen.http://de.wikipedia.org/wiki/Hernals

(2) Gürtel
Die Wiener Gürtel Straße (B221), so die verkehrsrechtliche Schreibung, ist eine Hauptstraße B in Wien und ehemalige Bundesstraße. Sie verläuft von der Gürtelbrücke zur Stadionbrücke und umfasst neben West- und Süd-Gürtel auch einen kleinen Teil der Landstraßer Hauptstraße und die anschließende Schlachthausgasse. Umgangssprachlich wird die Straße, ausgenommen die beiden letztgenannte Teile, als Gürtel bezeichnet, offiziell tragen die einzelnen Abschnitte des Gürtels auf …gürtel endende Namen.
Der Gürtel ist neben dem Ring und der so genannten Zweierlinie (auch Lastenstraße) die dritte in einem Ringsegment um den Stadtkern führende Hauptverkehrsader. Er ist die am stärksten befahrene Landesstraße in Österreich und eine der meistfrequentierten in Europa.http://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_G%C3%BCrtel_Stra%C3%9Fe

(3) Rotes Wien
Eve Blau: Rotes Wien: Architektur 1919-1934 . Stadt-Raum-Politik
Ab 1919 initiierte die sozialdemokratische Wiener Stadtregierung ein Reformprogramm um die Infrastruktur nach sozialistischen Vorstellungen zu formen. Das Herzstück des „Roten Wien“ waren die Wiener Gemeindebauten mit 400 städtischen Häuserblöcken und Innenhöfen mit Serviceeinrichtungen...http://www.kultur-punkt.ch/rotes-wien-architektur.html