kritik & utopie - Robert Sommer : Poesie und Disziplin . Dieter Schrage und der unterirdische Strom der Anarchie

Wir würdigen 
D. Schrage  - Kultur-Anarchie
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Online-Publikation: April 2016 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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Mandelbaum Verlag, Wien;  http://www.mandelbaum.at; http://www.mandelbaum.de

Charakteristik
 
Inhalt
Das große A im Kreis, auf die Mauern jeder Stadt dieser Welt gesprayt, verlässt seine Nischen. Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kunst, Popmusik und anderen Wirkungsfeldern stoßen nicht mehr auf Unverständnis, wenn sie sich zum Anarchismus bekennen - und sie tun das umso mehr, seit die aktuelle weltweite Krise nicht nur den gewohnten »Sozialstaat«, sondern auch die Institutionen der parlamentarischen Demokratie entsorgt.
In Österreich haben zu dieser Renaissance NonkonformistInnen wie Dieter Schrage beigetragen. Wie kaum einer verkörperte er die Brücke zwischen Hoch- und Subkultur, zwischen Parlamentarismus und antiparlamentarischer Opposition, zwischen »Poesie und Disziplin« (wie sich Walter Benjamin die Bandbreite eines Revolutionärs vorstellte).

Der Protagonist
Dieter Schrage (1935-2011) war Aktivist, Kulturpolitiker, Kunstvermittler, Politiker der Grünen und Subkulturforscher. Er studierte Theaterwissenschaften in Köln und lebte seit 1960 in Wien. Schrage war Kulturreferent der Zentralsparkasse Wien, Kurator am Museum Moderner Kunst und unterrichtete unter anderem an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien zu ästhetischer Theorie, Populärkultur und Kulturpolitik

kritik & utopie ist die politische Edition im mandelbaum verlag.
Sie bietet Raum für emanzipative theoretische Entwürfe, Reflexionen aktueller sozialer Bewegungen, Originalausgaben wie auch Übersetzungen fremdsprachiger Texte, für populäre Sachbücher ebenso wie für akademische und außeruniversitäre Arbeiten aus dem Bereich der kritischen Kultur- und Sozialwissenschaften.
kritik & utopie
Gesellschaftskritik am Ende des 20. Jahrhunderts und der Marxsche Kommunismus von Stephan Grigat (Weg und Ziel, 4/1997) http://www.cafecritique.priv.at/utopie.html

Autor
Robert Sommer war bis zur Einstellung der Tageszeitung »Volksstimme« der Leiter der Wiener Lokalredaktion, anschließend freier Journalist (»Es war die Reblaus - die Uhudlerlegende«, Mandelbaum). 1995 gründete er (mit anderen) die Straßenzeitung Augustin. Theodor Kramer-Preisträger 2006.

Fazit
Robert Sommer, freier & 'bewehrter' Journalist hat mit Verve und Tiefgang  "Dieter Schrage und seinen unterirdischen Strom der Anarchie" exemplarisch für den kulturellen Topos 'Selbstbestimmung.< Anarchie*' zu einem Portrait gestaltet. In Schrage’s Charakterzügen lassen sich wienerisch-urbane Sub- und Lithfasskultur, auch Obrigkeitsnähe (Parzival & Artusrunde?), wienerisch-soziale bis grüne Demokratie (wie Hundertwasser vor 1960..?), und schliesslich Altersweisheit (auf der Seite der Randständigen) erkennen, aber ihn durchschauen ? Muss nicht sein, bei einem solchen Ur-Kultur-Prachtkerl wie Schrage es war und bleibt. m+w.p16-4

*)
Anarchismus . aktuell definiert
Die Theorie, dass es den Staat, d.h. eine auf Autoritäten oder.
Gesetze gestützte Zwangsherrschaft in einem Gebiet, nicht geben solltehttp://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/.../anarchismus.pdf

Anarchismus . Basisversion
(altgriechisch anarchia ‚Herrschaftslosigkeit (christlich, kollektivistisch..)https://de.wikipedia.org/wiki/Anarchismus

Anarchismus. Politische Philosophie,
die grundsätzlich alles in Frage stellt und fortwährend danach strebt, Strukturen aufzudecken, aus denen Herrschaft hervor geht. Die ständige Weiterentwicklung im eigenen Denken ist essentiell für die Mitglieder der Bewegung. Anarchismus stellt den Glaubenssätzen anderer Theorien die Ãœberwindung von Dogmen gegenüber und grenzt sich damit von Ideologien ab. Anarchismus stellt keine bloße Aneinandereihung von Beliebigkeiten dar, sondern beinhaltet die Verneinung jeder Herrschaftsstruktur und eine kleine Reihe von Prinzipien:

Anarchismus  .Selbstbestimmung.
Keine Mehrheit soll über Minderheit, keine Gruppe über Einzelne entscheiden dürfen
Selbstorganisation. Gemeinschaftliche Selbstverwaltung statt Unterordnung oder Wahl von Entscheidungsträgern
Gleichberechtigung. Keine Stimme wird stärker gehört, nur weil sie einer Person gehört, die bestimmte Merkmale oder besseres Wissen aufweist, oder weil sie sich besser artikuliert
Da Anarchismus auch als Theorie der Anarchie[1] verstanden wird, stehen einige Anarch(o/a)s diesem Begriff kritisch gegenüber. Sie betrachten nur das konsequente Leben der Anarchie als zielführend. Erich Mühsam schrieb dazu:
¨
Anarchismus .  Lehre von der Freiheit
als Grundlage der menschlichen Gesellschaft. Anarchie, zu deutsch: ohne Herrschaft, ohne Obrigkeit, ohne Staat, bezeichnet somit den von den Anarchisten erstrebten Zustand der gesellschaftlichen Ordnung, nämlich die Freiheit jedes einzelnen durch die allgemeine Freiheit. In dieser Zielsetzung, in nichts anderem, besteht die Verbundenheit aller Anarchisten untereinander, besteht die grundsätzliche Unterscheidung des Anarchismus von allen andern Gesellschaftslehren und Menschheitsbekenntnissen.
http://deu.anarchopedia.org/Anarchismus

Anarchismus.at
ist eine umfangreiche Sammlung von anarchistischen und
libertär-sozialistischen Texten, Zeitschriften, Büchern, Liedern und Bildern...https://www.anarchismus.at

*) Xenophobie /Fremdenfeindlichkeit (furcht, Angst vor Fremden, Fremdheit >Entfremdung durch Fragmentierung von > Arbeitsteiligkeit, Freizeit/ A-Soziale Medien & Ver-Bildung / Bologna-Effekt /als Modul..) kurz neoliberale Managemtsysteme optimiert , m+w.p gelegentlich auch Xenophobie, bezeichnet eine ablehnende, ausgrenzende oder feindliche Haltung gegenüber Personen oder Gruppen, die als andersartig gesehen werden. ...

http://de.wikipedia.org/wiki/Fremdenfeindlichkeit