David Ippen : Die Kunst des Selbst . Eine Interpretation des traditionellen Taekwondo

Natur Therapie
D. Ippen: Taekwondo . Kunst des Selbst
-nt-hirmer15-2ippen-taekwondo


Online-Publikation: August 2014 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung

 144 Seiten, 1 schwarz-weiß Abbildung; 13,5 cm x 21 cm, Broschur; ISBN: 978-3-7774-2389-0; 9,90 € [D] | 14,40 SFR [CH]
Hirmer Verlag, München; http://www.hirmerverlag.de

Inhalt
Eine Interpretation des traditionellen Taekwondo
Die Kunst des Selbst ist eine Interpretation der Philosophie des traditionellen Taekwondo und beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Taekwondo-Praxis sowie deren Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele. Sie soll sowohl für den Schüler als auch für den Laien als Zugang zu den ethischen und philosophischen ­Prinzipien (Geomantie*) dieser Kunst dienen. Dieses Buch zeigt am Beispiel des Taekwondo, wie man einen Zustand innerer Harmonie, Bewusstheit, Kraft und Frieden erreichen kann.

Fazit
Sowohl die ethischen und philosophischen Prinzipien der Geomantie (1) als auch der Ziel-Zustand innerer Harmonie, Bewusstheit, Kraft und Frieden kann laut der Taekwondo-Methode(2) angenähert werden. Das zeigt auch die  Interpretation des traditionellen Taekwondo' von Davis Ippen auf anschauliche Weise. m+w.p15-3

 

(1) Geomantie - von David Ippen
„Hawaiian Geomancy” wurde von Kahu Abraham Kawai’i entwickelt, einem hawaiianischen Kahuna (traditioneller Titel für einen Meister zahlreicher Heilkünste). Es ist die Kunst der Platzierung und der Ausrichtung, die eine harmonische Beziehung zur Natur und zu von Menschenhand Geschaffenem ermöglicht. Es ist auch ein Konzept um das eigene Umfeld (z.B. die Wohnung oder den Arbeitsplatz etc.) effektiver für den ihm bestimmten Zweck zu gestalten.
Geomantie (Geomancy) hat ihre Wurzeln in jeder alten Kultur. Es war und ist eine Form des Seins, wie wir mit der Natur und ihren Energien in Beziehung stehen.
„Hawaiian Geomancy”
beruht zum einen auf dem Verständnis und dem Bewusstsein des Selbst. Wichtig hierbei ist vor allem das Verständnis der Beziehungen aller Teile des eigenen Körpers zueinander. Wenn man den eigenen Körper als Familie betrachtet und jeden Teil, jeden Knochen, jedes Organ, jede Muskelfaser, jede Zelle, sogar jedes einzelne Molekül, als Mitglied dieser Familie anerkennt und sich dessen zur selben Zeit bewusst ist, entsteht daraus die Fähigkeit genau zu erkennen welchen Einfluss etwas Äußeres auf einen Selbst hat. Man weiß welche Gefühle und Empfindungen zu einem selbst gehören und welche nicht.
D.h. „Ich” fühle den Unterschied in „meinem” Körper wenn „Ich” einen Raum betrete: Werde ich müde oder wach, wütend oder gelassen, fröhlich oder traurig, bekomme ich Kopfschmerzen, Angst oder fühle ich mich wohl? Jede einzelne Empfindung ist hierbei wichtig. Jedes einzelne, noch so kleine, unbedeutende Detail in meinem Körper das sich verändert, wenn ich einen Raum, Platz, ein Gebäude oder jedes andere Umfeld betrete. Instinktiv teilt der eigene Körper anhand seiner Empfindungen mit welche Eigenschaften ein Umfeld besitzt. Je nachdem welchen Sinneseindruck man selbst von einem Umfeld erhält, kann man daraus ableiten, ob diese individuelle Situation einen unterstützt oder nicht.
Ein weiterer grundlegender Aspekt dieser Form der hawaiianischen Geomantie besteht darin ein Haus, einen Raum oder jedes beliebige Ding als ein eigenständiges Wesen anzuerkennen. Und jedes Wesen besitzt einen Kopf, Arme und Beine, Gesicht, Körper, etc.. Nun muss man sich fragen welche Teile eines Hauses welchen Teil des Körpers repräsentieren. So wäre zum Beispiel der Haupteingang eines Hauses der Mund. Aus dieser einfachen Erkenntnis ergeben sich bereits eine Vielzahl von Fragen: Ist der Mund zu groß? Ist er zu klein? Ist der Körper, also das Haus, zu groß oder zu klein für den Mund? Werden mehrere Eingänge in das Haus benutzt? Wo ist der Mund positioniert? Welche Form und Farbe hat er? Was befindet sich davor? Was dahinter? Etc.. Ein Missverhältnis zwischen dem Mund und dem Körper kann zu diversen Problemen führen. Am Beispiel des menschlichen Körpers würde ein zu kleiner Mund zu Unterernährung führen und ein zu großer Mund zu zuviel Nahrungsaufnahme, die der Magen nicht verdauen kann. Beides ist für den Körper nicht gesund. Also besteht die Aufgabe darin den Mund an die individuellen Gegebenheiten anzupassen. Die Maßnahmen hierfür sind vielfältig und variieren je nach Situation.
Es gibt keine Musterlösung, kein Schema nachdem man ein Haus oder einen Raum generell verbessern kann. Wie beim Menschen, gibt es nur das Individuum und die Möglichkeit diese spezielle Situation dieses einen Individuums zu verstehen und zu ändern.
Der Einfluss den das Gebäude in welchem man arbeitet, das Haus in dem man lebt oder nur der Raum in dem man sich momentan befindet ausübt, ist nicht zu unterschätzen. Allein die physikalische Masse, die ein Haus besitzt übt einen großen Einfluss auf uns aus. So ist der Druck von unverkleideten Balken an der Decke spürbar, wenn man darunter steht oder sitzt und dies kann auf Dauer bleibende Wirkung auf Haltung und Gesundheit ausüben. Ein simples Verständnis des Verhältnisses zweier Massen zueinander ist hier oft hilfreicher als das Konzept der Energie eines Raumes. Als Energie lässt sich am Beispiel des Balkens, der Druck bezeichnen den dieser, der Schwerkraft folgend, nach unten ausübt. Je schwerer der Balken, desto größer der Druck. Wichtig ist dabei, kein Urteil über einen bestimmten Zustand eines Hauses oder Raumes zu fällen. Ein Haus besitzt keine gute oder schlechte Energie, sondern befindet sich schlichtweg in einem Zustand der für den von uns bestimmten Zweck nicht förderlich ist. So wäre z.B. eine Kirche kein guter Ort zum Leben, dafür aber ein sehr guter Ort zum Beten. Man muss sich immer fragen welchen Zweck ein Ort erfüllen soll und wie man einen Zustand herstellen kann, um dies zu erreichen.
Dabei spielt sowohl die Form des Hauses oder Raumes eine entscheidende Rolle, als auch die geographischen Umstände wie Flüsse, Berge, Seen, Wasseradern, tektonische Platten und deren Bewegungen, Mineralstoffe im Boden, vulkanische Aktivitäten usw.. Die gesamte Umgebung nimmt Einfluss auf einen Ort und nicht selten besteht ein Konflikt zwischen dem Ort und seinem Umfeld. Dazu kommen noch die umgebenden Gebäude, Strassen, Tunnel, unterirdische Leitungen, Sendemasten, Wasserleitungen, Nachbarn, Heizungen, Stromkabel etc.. Im erweiterten Sinne wäre dann noch die Geschichte eines Ortes von Bedeutung, da heftige vergangene Ereignisse oft eine Art energetischen Fingerabdruck hinterlassen, der sich auf das Haus und jedem der sich darin befindet auswirkt. Beispielsweise ein alter Friedhof, ein Schlachtfeld oder ein Tempel auf dem Wohnhäuser gebaut wurden. Viele Häuser in Europa sind sehr alt und tragen eine Menge Erinnerungen in sich. Auch wurde nach dem 2. Weltkrieg häufig auf den Ruinen zerstörter Häuser gebaut. All das beeinflusst unser Leben direkt durch den Ort an dem wir uns befinden. Die Frage ist wiederum wie man mit den vorhandenen Gegebenheiten umgeht und wie man die Umstände zu seinen Gunsten nutzen kann.
„Hawaiian Geomancy“
bietet hier einen umfassenden Ansatz, die bestmögliche Lösung für jede Situation zu finden. Nur in seltenen Fällen besteht die einzige Lösung darin, sich eine neue Wohnung zu suchen, da viele der geographischen Gegebenheiten nur schwer oder gar nicht zu verändern sind. In der Regel lässt sich jedoch mit der Umgestaltung seines Hauses oder Arbeitsplatzes vieles ausgleichen oder verbessern. Hier kommen dann Farben und Hilfsmittel wie Kristalle, Windspiele, Spiegel, Vorhänge, Wasserspiele etc. ins Spiel. Oft genügt schon das Umstellen einiger Möbelstücke um eine große Veränderung der Lebensqualität zum Positiven zu erreichen.
Vor allen Dingen steht aber die Erkenntnis der eigenen Person, des Selbst und die Vertiefung des eigenen Körperbewußtseins und seiner Empfindungen im Vordergrund. Denn erst wenn ich mich selbst in meiner Gesamtheit fühlen kann und mir dessen bewusst bin, kann ich beurteilen was von Außen auf mich einwirkt. Dies beinhaltet jedes Mitglied der eigenen Familie: Alles was man sieht, alles was man hört, alles was man fühlt, alles was man denkt, hofft, fürchtet, liebt, hasst, ersehnt, schmeckt, riecht, spürt, jede Bewegung die man macht, jeden Atemzug, jeden Herzschlag, jedes Wort das man spricht, alles ist die eigene Familie.
Betrachten wir noch einmal die
Metapher des „Mystischen“ oder „Energetischen Wesens“
als ein Symbol oder System mit dem man arbeiten kann. Demnach steht ein „Wesen“ auch mit anderen „Wesen“ in Beziehung. Es gibt eine sichtbare Beziehung zu anderen „Wesen“, die die gleiche physische Umgebung teilen. Es gibt aber auch eine subtile und unsichtbare Beziehung zu anderen Gebäuden oder Räumen, welche von denselben Personen genutzt werden. Dies nennt man das verbindende Prinzip von Familie.
Also stehen auch das Bürogebäude oder die Büroräume, in welchen sich das Geschäft / der Arbeitsplatz eines Individuums befindet in Beziehung mit dessen Zuhause. Die Geschäftsräume werden als der „Mund“ betrachtet, oder auch den Ort in den Energie einströmt, und das Zuhause wird als der „Bauch“ gesehen, wo diese Energie assimiliert wird und ihren Beitrag leistet.
Oftmals gibt es keinen ersichtlichen Grund für finanzielle Schwierigkeiten im Unternehmen, aber die Ursache wird offensichtlich, wenn das Zuhause des Geschäftsführers in die Gesamtbetrachtung miteinbezogen wird.
Umgekehrt kann trotz großem, beruflichem Erfolg die Harmonie im Familienleben fehlen. Gewöhnlich wird dies dann fälschlicherweise als „Burnout“ bezeichnet.
Die Beziehung zwischen dem „Geschäftswesen“ und dem „Heim-/Zuhausewesen“ muss auch bezüglich der Größe und des Volumens in Balance gebracht und vervollständigt werden. So kann effektiv für Fülle und ein harmonisches Leben gesorgt werden.
Erfahrungsgemäß wird nicht nur finanzielles Wachstum vermehrt, sondern es werden auch die Beziehungen eines Individuums stabilisiert und dessen Lebensqualität verbessert, wenn wir uns jener „Beziehung“ - Bürogebäude und Zuhause - widmen.
Kurse über diese spezielle Form der Geomantie sowie zahlreiche Beratungsmöglichkeiten und Besichtigungen vor Ort werden von Na Pua ´Olohe in Hawaii als auch in Deutschland angeboten.
Na Pua ´Olohe wurde von Kahu Abraham Kawai´í gegründet, um die von ihm für westliche Kulturen entwickelten Kahuna Wissenschaften zu verbreiten und zu unterrichten. Geleitet wird Na Pua ´Olohe von seiner Frau Ho´okahi Ho´oulu Kawai´i, die weltweit die einzige anerkannte Lehrerin seiner Arbeit ist und diese nach seinem Tod vor 2 Jahren fortführt.
(1) http://www.spirit-of-aloha.de/tamara-hookahi/sueddeutschland-2015/hawaiianische-geomantie.php

(1a) http://www.kultur-punkt.ch/diskurs-platon-akademie-4-pa4/pa4-suchworte-a-z/pa4-suchworte-g/geomantie-pogacnik-i-vii.html

(2) Taekwondo (auch Tae-Kwon-Do oder Taekwon-Do) ist ein koreanischer Kampfsport. Die drei Silben des Namens stehen für Fußtechnik (Tae), Handtechnik (Kwon) und Weg (Do). Obwohl Taekwondo für den laienhaften Betrachter große Ähnlichkeiten mit anderen asiatischen Kampfsportarten aufweist, unterscheidet es sich in einigen wesentlichen Punkten von diesen. So ist die Taekwondo-Technik sehr auf Schnelligkeit und Dynamik ausgelegt, was nicht zuletzt durch den Wettkampf bedingt ist. Im Taekwondo dominieren Fußtechniken deutlicher als in vergleichbaren Kampfsportarten.http://de.wikipedia.org/wiki/Taekwondo