Melanie Gärtner : Grenzen am Horizont

Lebenswelt Portaits Betroffener
M. Gärtner: Grenzen am Horizont
-lw-brandes-apsel15-10grenzen-horizont


Online-Publikation: Oktober  2015 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<<    >>
Buch: 172 S., 20,7 x 14,5 cm, Frz. Br. ; ISBN 9783955581480; 19,90 €
Brandes & Apsel Verlag, Frankfurt a.M.; http://www.brandes-apsel-verlag.de

Charakteristika
Drei Menschen. Drei Geschichten. Drei Wege nach Europa.

Inhalt
Drei junge Männer aus Mali, Kamerun und Indien machen sich auf den gefährlichen Weg nach Europa. Doch die Festung schottet sich ab. Sekou, Cyrille und Babu stecken in Ceuta fest, der spanischen Exklave im Norden marokkos. Die Autorin Melanie Gärtner begleitet sie in ihrem Alltag in Ceuta und begibt sich in deren Heimat. Sie begegnet ihren Familien, taucht ein in ihre Lebenswelt und beschreibt, warum sie dort keine Zukunft sahen. Diese bleibt ungewiss – auch als sie es schließlich auf das europäische Festland schaffen.
 
Autorin
Melanie Gärtner, geboren 1981, Autorin und Filmemacherin, lebt in Frankfurt am Main.Sie möchte Verständnis für jene Menschen wecken, die ihre Heimat verlassen, um sich andernorts eine Zukunft aufzubauen. Dabei nimmt sie sich Zeit, beobachtet und beschreibt, geduldig, eindringlich.
 
Fazit
Sekou aus Malie, Cyrille aus Kamerun und Babu aus Indien stehen für Millionen Flüchtende, eventuell später Zuwanderer, ausser sie landen tot im Meer oder durch Kriminelle umgebracht auf dem Weg zu unserem vielschichtigen, lebenswerten Europa*. Cyrille bringt es im Gespräch auf den Punkt für alle die so (ver)kommen, wenn er feststellt '...wir möchten auf eigenen Beinen stehen, ein ganz normales Leben* haben, arbeiten, Steuern zahlen, für die Familie sorgen.'
So bringt es Melanie Gärtner ebenso in ihrer deutlichen und eindringlichen Sprache blitzlichtartig auf den Punkt, in ihrem Diskursbuch zur aktuellen Zuwanderungssituation mit drei Menschen und ihren drei Wegen zu einer normalen* Bleibe. Alles bleibt offen für uns und ihnen allen, die hoffen. m+w.p15-10