Stefan aus dem Siepen : Das Buch der Zumutungen . Das Leben - eine Zumutung

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S. aus dem Siepen: .. Zumutungen
-lw-dtv-pr15-10zumutungen

Online-Publikation: Oktober 2015 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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288 Seiten; Leinen mit Leseband; ISBN 978-3-423-28061-7;  19.90 [D] 20.50 [A]
Deutscher Taschenbuch Verlag, München; http://www.dtv.de

Inhalt
Warum soll man nicht Auto fahren? Was hat ein deutscher Omnibus mit der Antike zu tun? Was ist der Unterschied zwischen Fußball und Stierkampf? Wie bringt man es fertig, stilvoll zu sterben? Warum ist Hirnforschung bedenklich? Wie wurde Che Guevara zum obersten Volkswirt? Und wie poetisieren Friseure das Leben?
Amüsant und feinsinnig richtet Stefan aus dem Siepen den Blick auf unsere moderne Existenz. In kurzen Betrachtungen und Anekdoten hält er fest, warum uns ein angenehmes Dasein unmöglich ist. Alltagsleben, Zeitgeschehen, Kunst und Literatur, Sport, deutsche Sprache, letzte Dinge - überall spießt aus dem Siepen mit einem Augenzwinkern »Zumutungen« auf. Das Notizbuch eines kritischen Zeitgenossen - voller Esprit, angriffslustig und immer elegant.

Autor
Stefan aus dem Siepen wurde 1964 in Essen geboren, studierte Jura in München und trat in den Diplomatischen Dienst ein. Über Stationen in Bonn, Luxemburg, Shanghai und Moskau führte ihn sein Weg nach Berlin, wo er seit 2009 im Auswärtigen Amt arbeitet. Nach ›Luftschiff‹ (2006) und ›Die Entzifferung der Schmetterlinge‹ (2008) veröffentlichte er 2012 ›Das Seil‹ und zuletzt ›Der Riese‹. Stefan aus dem Siepen lebt mit seiner Familie in Potsdam

Fazit
"Das Buch der Zumutungen"des Diplomaten und Autoren Stefan aus dem Siepen zeigt sein, ja auch " Das Leben - eine Zumutung" in sieben Topoi :
 Im Alltag, durch erste und letzte Dinge, in Kunst und Künstlerschaft, Literatur und Schriftstellerei, durch falschen oder unschönem Gebrauch der deutschen Sprache, wie im Sport und ihren Protagonisten und zuletzt im Vermischten. In letzteren sind es die misslichen Begrüssungen, fehlende Bildung, Hierarchisches und der Wahn des Selbermachens, mit ihren Privilegien, der erzeugten Langeweile und narzissTische Unterhaltungen, sowie die Bekanntschaft mit Freud als Taschenspieler  vom Schmutzigen bis zum Seriösen Priestertum und Hohen Gästen. Letzere sind auch die Kern-Zumutungen* von Siepen an einer Bar mit dem Schild 'Hemingway never drank here'. Es ist ein phantasmagorianische Erlebnis diese globale Gästebuch - mit seinen unzumutbaren Begegnungen - vergnüglich und erfahrungsgereift - zu lesen,. auch dank Leseband zum Verweil. m+w.p15-10

*) Zumutung >Impertinenz > Frechheit
Unter einer Frechheit wird im allgemeinen Sprachgebrauch eine Respektlosigkeit verstanden. Dazu zählt vor allem anmaßendes und unverschämtes Benehmen. Es ist hauptsächlich ein Vorwurf gegen Kinder, hat aber in älterer Literatursprache auch den Beigeschmack von Widersetzlichkeit.http://de.wikipedia.org/wiki/Zumutung