Bernhard Lang : Himmel, Hölle, Paradies . Jenseitswelten von der Antike bis heute

Lebens- & Arbeitswelt 4.0  Topoi A-Z  > Welt - Geschichte - Zukunft 5.0 >
Jenseitswelten - Antike - heute (B.Lang)
-lw-c.h.beck19-8jenseitwelten


Online-Publikation: August 2019 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Bernhard Lang : Himmel, Hölle, Paradies . Jenseitswelten von der Antike bis heute  >>
128 S., mit 21 Abbildungen; Softcover; 978-3-406-74241-5 ; 9,95 €
Verlag C. H. Beck; 80703 München; http://www.chbeck.de

Inhalt
Die Hoffnung auf den Himmel und die Angst vor der Hölle sind mächtige Triebfedern der Weltgeschichte. Bernhard Lang beschreibt anschaulich, wie sich Griechen und Römer, Juden, Christen und Muslime die jenseitigen Welten ausgemalt haben, welche Götter, Menschen, Engel, Dämonen und Teufel sie bevölkern und wie das Leben im Diesseits die Bilder vom Jenseits bestimmt hat. Die naturwissenschaftliche Kritik hat den Jenseitsglauben zurückgedrängt, doch die Sehnsucht, einen geliebten Menschen in einer anderen Welt wiederzusehen, ist weiter lebendig. 

Leseprobe
https://beckassets.blob.core.windows.net/product/readingsample/27942865/27942865_leseprobe_himmel,hölle.pdf

Autor
Bernhard Lang lehrte als Professor für Altes Testament und Religionswissenschaft an den Universitäten Tübingen, Paderborn, Paris IV und St. Andrews
 
Fazit
Professor für Altes Testament und Religionswissenschaft Bernhard Lang gelingt es in seinem Traktat die Topoi  die Jenseitswelten - Antike bis heute "Himmel, Hölle, Paradies" in fünf Kapiteln präzise und folgerichtig darzustellen.
Die westlichen, jüdischen und christlichen sowie islamischen Vorstellungen werden dabei in ihrer Kultur, Prophetie, Erotik und Askese deutlich gemacht. Schliesslich stellt Lang die aktuelle Frage ob in der Gegenwart sich ein 'Abschied vom Jenseits' abzeichnet: So erscheinen Naturalismus, Pantheismus wie Existenzialismus ohne Jenseits als eine Art Theologie ohne Jenseits, aber doch Himmel (wie bei Bonhöfer). Statt dem 'emotional' stimulierten Jenseits haben wir die Kunst (zitiert  abschliessend Lang Nietzsche) 'damit wir am Diesseits nicht zugrunde gehen. Die Quintessenz von Lang klingt überzeugend, wenn er 'die Ordnung der Vernunft der Ordnung des Gefühls und ihr vom Gefühl geleitete Phantasie, die die Grenzen der Vernunft überschreitet, so das aktuelle kritische Denken der Phantasie Grenzen setzt.
m+w.p19-9
***