Tanja Busse: Das Sterben der anderen . Wie wir die biologische Vielfalt noch retten können

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Biologische Vielfalt retten . T. Busse
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Online-Publikation: Oktober 2019 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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416 Seiten; Klappenbroschur; 13,5 x 20,6 cm; ISBN: 978-3-89667-592-7   € 18,00 [D] € 18,50 [A]  | CHF 25,90 
Randomhouse Blessing Verlag, D-81673 München; http://www.randomhouse.de/blessing; http://www.randomhouse.de;

Charakteristika
> Das Sterben wird immer unheimlicher

Inhalt
Naturschützer schlagen Alarm: Sie haben beobachtet, dass die Zahl der Insekten in den letzten 27 Jahren um mehr als 75 Prozent abgenommen hat. Nicht nur die Bienen sind in Gefahr, sondern viele andere Insekten, die vor wenigen Jahren noch als weit verbreitet galten. Und mit den Insekten sterben die Vögel.
In den letzten Jahrzehnten sind vor allem die Spezialisten verschwunden, also Arten, die besondere Lebensräume brauchen, Störche etwa oder Kiebitze. Inzwischen aber passiert etwas Neues, etwas sehr Unheimliches: Allerweltsarten wie Feldlerchen, Schwalben und Spatzen verschwinden und ebenso Insekten, die es früher massenhaft gab. Feldgrashüpfer zum Beispiel oder Laufkäfer.
Tanja Busse, viel gefragte Landwirtschafts- und Ökoexpertin analysiert schonungslos die Situation und schlägt wirkungsvolle Gegenmaßnahmen vor.

Autorin
Tanja Busse wurde 1970 geboren, studierte Journalistik und Philosophie in Dortmund, Bochum und Pisa. Sie promovierte 2000 mit einer Arbeit über die Massenmedien ("Weltuntergang als Erlebnis"). Sie moderierte die Kultursendung "Resonanzen" im WDR 3 . Tanja Busse schrieb wichtige Artikel über Verbraucherschutz und Landwirtschaft in der ZEIT, für das Greenpeace-Magazin und für utopia.de. Ihr Buch „Die Einkaufsrevolution“ (Blessing, 2006) wurde ein Longseller. Auch "Die Ernährungsdiktatur" (Blessing 2010) erlangte hohe Resonanz. 2015 erschien bei Blessing ihr viel diskutiertes Buch "Die Wegwerfkuh".

Leseprobe

Fazit
Die Agrarexpertin Tanja Busse analysiert in ihrem Diskursbuch "Das Sterben der anderen" . Und wie wir die biologische Vielfalt auf überzeugende Art noch retten können.
In vierzehn Kapiteln gelingt es der Autorin die Gefährdung das durch die Agrarindustrie entstandene Massensterben von weltgeschichtlichem Ausmass darzustellen und zeigt den Kampf auf, um die Deutungshoheit. Dennoch werden die  Ursachen vernebelt, ja sogar der Naturschutz teils verboten. Hinzu kommen gebrochene Versprechen in Europa, verfehlte Ziele, Systemfehler und der Zwiespalt  zwischen der Vielfalt der Kulturpflanzen oder der Gentechnik.
Aber, stellt die Autorin fest, es gibt Wegweiser in die Zukunft. Es ist die begonnene Rebellion gegen die Vernichtung unserer Lebensgrundlagen. Und es gibt das 'Tribunal der Arten', das besagt, dass wir ein Klagerecht für Arten brauchen, so dass der Naturschutz endlich verbindlich und einklagbar wird.
Das Diskursbuch von Tanja Busse entbirgt auf empathische Weise die streitbare und notwendige Wirkkraft zur Brisanz der Gefährdung unserer Welt. m+w.p19-10
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