Lob der Scham • Nur wer sich achtet, kann sich schämen • von Daniel Hell

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Lob der Scham •  D. Hell
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Online-Publikation: November 2019 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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Bestellnr.: P031450 • 256 Seiten • kartoniert • ISBN: 978-3-451-03145-8
Verlag Herder- Kreuz, D-79104 Freiburg; https://www.herder.de/verlag-herder/

Charakteristika
• Die Türhüterin des Selbst
• Eine Kulturgeschichte der Scham
• Tipps zum Umgang mit Verlegenheit und Bloßstellung
• Besser Gefühle ausdrücken

Inhalt
Weil Scham zumeist mit sozialer Schande oder narzisstischer Kränkung gleichgesetzt wird, genießt sie gemeinhin einen schlechten Ruf – doch zu Unrecht, wie Daniel Hell aufzeigt: Wir sollten sie als »Türhüterin des Selbst« achten und schätzen lernen. Der renommierte Psychiater und Psychotherapeut Hell gibt der Scham wieder diejenige Bedeutung zurück, die ihr im menschlichen Leben zukommt.

Autor
Daniel Hell,
geboren in der Schweiz, war von 1991-2009 Professor für Klinische Psychiatrie und Klinikdirektor an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich. Seit seiner Emeritierung als Ordinarius für Klinische Psychiatrie an der Universität Zürich führt er an der Privatklinik Hohenegg eine eigene psychiatrisch-psychotherapeutische Praxis und engagiert sich in der Stiftung Hohenegg sozialpsychiatrisch.  Als Autor von Fach- und Sachbüchern sowie Medienbeiträgen ist er weit über sein Fachgebiet hinaus bekannt.

Fazit
Im seinem Buch "Lob der Scham" stellt der emeritierte Professor für Klinische Psychiatrie  und renommierte Psychotherapeut Daniel Hell, dass Scham ein 'Taktgefühl' ist  und  'nur wer sich achtet, kann sich schämen', .
So benennt er die Bedeutung der Scham als Regulativ im menschlichen Leben als Warn- und Schutzfunktion in der Begegnung. Und Schamverlust mit überhandnehmenden narzisstischen Kränkungen einhergehen und Scham selbst nicht das Kernproblem darstellt sondern als eine Art Schutzschild wirkt. Seine Quintessenz lautet daher, dass wir eine differenzierte Gefühlskultur benötigen um unsere Menschlichkeit und unser Selbst (*) zu schützen. Dem ist voll und ganz zuzustimmen. m+w.p19-11

*)
Selbst (wird im Umgangssprachlichen oft als Seele betrachtet, oder genutzt)
ist ein uneinheitlich verwendeter Begriff mit psychologischen, pädagogischen, soziologischen, philosophischen und theologischen Bedeutungsvarianten. Im Sinn der Selbstbeobachtung, also in Bezug auf die Empfindung, ein einheitliches, konsistent fühlendes, denkendes und handelndes Wesen zu sein, dient er zur Reflexion, Verstärkung und Betonung des Begriffs Ich. Das Selbst wird verwendet im Sinne des Zentrums der Persönlichkeit. Der Brockhaus Psychologie bietet eine große Zahl von Begriffen, die mit dem Wort Selbst gebildet sind.
https://de.wikipedia.org/wiki/Selbst
Seele
hat vielfältige Bedeutungen, je nach den unterschiedlichen mythischen, religiösen, philosophischen oder psychologischen Traditionen und Lehren, in denen er vorkommt. Im heutigen Sprachgebrauch ist oft die Gesamtheit aller Gefühlsregungen und geistigen Vorgänge beim Menschen gemeint. In diesem Sinne ist „Seele“ weitgehend gleichbedeutend mit „Psyche“. „Seele“ kann aber auch ein Prinzip bezeichnen, von dem angenommen wird, dass es diesen Regungen und Vorgängen zugrunde liegt, sie ordnet und auch körperliche Vorgänge herbeiführt oder beeinflusst.  Darüber hinaus gibt es religiöse und philosophische Konzepte, in denen sich „Seele“ auf ein immaterielles Prinzip bezieht, das als Träger des Lebens eines Individuums und seiner durch die Zeit hindurch beständigen Identität aufgefasst wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Seele
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