Matthias Thöns: Patient ohne Verfügung . Das Geschäft mit dem Lebensende

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M. Thöns:  Patient ohne Verfügung
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Online-Publikation:  September 2016 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
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320 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag ; ISBN: 978-3-492-05776-9; € 22,00 [D], € 22,70 [A]
Piper Verlag, München; http://www.piper.de; http://www.piper.de/verlag/malik

Charakteristika
- Durch Übertherapie das Sterben qualvoll verlängern ?
- Palliativmedizin und Hospizversorgung in Deutschland
- Patientenverfügung erstellen & Zweitmeinung einholen

Inhalt
In deutschen Kliniken wird operiert, katheterisiert, bestrahlt und beatmet, was die Gebührenordnung hergibt – bei 1.600 Euro Tagespauschale für stationäre Beatmung ein durchaus rentables Geschäft. Dr. Matthias Thöns berichtet aus seiner jahrelangen Erfahrung von zahlreichen Fällen, in denen alte, schwer Kranke mit den Mitteln der Apparatemedizin behandelt werden, obwohl kein Therapieerfolg mehr zu erwarten ist. Nicht Linderung von Leid und Schmerz, sondern finanzieller Profit steht im Fokus des Interesses vieler Ärzte und Kliniken, die honoriert werden, wenn sie möglichst viele und aufwendige Eingriffe durchführen. Thöns' Appell lautet deshalb: Wir müssen in den Ausbau der Palliativmedizin investieren, anstatt das Leiden alter Menschen durch Übertherapie qualvoll zu verlängern.

Autor
Matthias Thöns, geboren 1967 in Witten, ist Anästhesist und seit 1998 als niedergelassener Palliativmediziner tätig. Er ist stellvertretender Sprecher der Landesvertretung NRW der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin und war Sachverständiger im Rechtsausschuss des Deutschen Bundestags zur Sterbehilfe-Debatte. Sein Anliegen vertrat er u. a. bei Markus Lanz, im Spiegel und in der ZEIT.

Blog
Lara Huck
Sterbende haben ein Recht auf Selbstbestimmung
-Unheilbar Kranken ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen: Darum geht es in der Palliativmedizin. Doch nicht Linderung von Schmerz, sondern finanzieller Profit steht im Fokus des Interesses vieler Ärzte, so Palliativarzt Matthias Thöns.
-Sein Appell lautet deshalb: Wir müssen in den Ausbau der Palliativmedizin investieren, anstatt das Leiden alter Menschen durch Übertherapie qualvoll zu verlängern.

Fazit
Vierzehn Einblicke
(Atemversagen, Chemo-, Strahlentherapie, Chirurgie, Wachkoma, Dialyse, Demenz, künstliche Ernährung, Schmerzen, Notarztdienst, Palliativversorgung, Geldfrage, Sterbeverlängerungskartell..) und
einen Aus- mit Lichtblick
(mit Patientenverfügung und schriftliche Stellungnahme vor dem Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz des Deutschen Bundestages)
gewährt und vermittelt Palliativmediziner Matthias Thöns in seinem unentbehrlichen Diskursbuch "Patient ohne Verfügung" .und zum 'Geschäft mit dem Lebensende'.
Seine Quintessenz: Sterben gehört zum Leben und kritisch sein, daher unabdingbar ist  eine Patientenverfügung zu erstellen und eine Zweitmeinung einzuholen. Und er wünscht ihm zu schreiben von Ihren bisherigen kritisch/lobenden Erfahrungen: mailto:thoens@sapv.de