Freiwilligenarbeit für die Kultur zwischen Stuttgart (Staatsgalerie) und Bern (Zentrum Paul Klee)

W+B Agentur-Presseaussendung November 2006
Ereignismitteilung


Staatsgalerie Staatsgalerie  www.staatsgalerie.de  -www.zpk.org Zentrum Paul Klee / Freiwilligenarbeit
Mitteilung: Abteilung Kommunikation und Vermittlung, kommunikation@zpk.org,  T 031 359 01 80

Das Zentrum Paul Klee ist die erste Berner Kulturinstitution, die mit einem Team von Freiwilligen (135 Personen) die Dienstleistungsqualität auf überdurchschnittlich hohem Niveau etablieren will. Ein wichtiges Vorbild bei der Konzeption der Freiwilligeneinsätze war die Staatsgalerie Stuttgart. Heute besuchte eine Delegation von 50 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Stuttgart das Zentrum Paul Klee.  

Im Gegensatz zur Schweiz hat sich in Deutschland die Freiwilligenarbeit auch im kulturellen Bereich längst etabliert. Als die Verantwortlichen des Zentrum Paul Klee im Jahr 2004 die Freiwilligenarbeit für die neue Berner Kulturinstitution konzipierten, suchten sie deshalb Kontakt zu deutschen Kulturinstitutionen, die über langjährige Erfahrungen mit Freiwilligenarbeit verfügen. Ein intensiver Austausch entwickelte sich in den folgenden Monaten mit der Staatsgalerie Stuttgart.

Nachdem im vergangenen Januar die freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Volunteers) des Zentrum Paul Klee das bedeutende Museum in Stuttgart besucht hatten, erwiderten heute die ehrenamtlichen Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter der Staatsgalerie Stuttgart den Besuch der Volunteers des Zentrum Paul Klee. Eine Delega-tion von 50 Damen und Herren nutzte die Gelegenheit, die Sammlungspräsentation des Zentrum Paul Klee und die Ausstellung „Melodie und Rhythmus“ sowie das Gebäude von Renzo Piano und dessen Umgebung zu besichtigen. Ein weiterer wesentlicher Programmpunkt war der Gedankenaustausch über die Einsätze der Ehrenamtli-chen in Stuttgart und der Volunteers im Zentrum Paul Klee. Helena Schiefer, Leiterin des Ehrenamts in Stuttgart, äusserte sich im Namen ihrer Gruppe wie folgt: „Das Zentrum Paul Klee ist eine Institution, die Begeisterung auslöst. Die Qualität des Gebotenen und die hochprofessionelle Arbeitsorganisation beeindrucken und geben viel-fältige Anregungen, die für die Staatsgalerie Stuttgart nutzbar gemacht werden können.“ Andreas Marti, Direktor des Zentrum Paul Klee, resümierte seinerseits: „Der Austausch mit anderen Häusern und deren (freiwilligen) Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern ist für das Zentrum Paul Klee eine fruchtbare Bereicherung.“ Das Zentrum Paul Klee wolle nicht nur die bestehenden Kontakte mit Stuttgart weiter pflegen, so Marti weiter, sondern auch neue entsprechende Kontakte mit andern Museen im In- und Ausland aufbauen.

Das Zentrum Paul Klee war in den vergangenen Monaten immer wieder von der Gewerkschaft Unia kritisiert worden, weil diese befürchtete, das Zentrum Paul Klee wolle mit Freiwilligen bezahlte Arbeitsplätze einsparen. Tatsächlich sind bis heute im Zentrum Paul Klee mehr bezahlte Arbeitsplätze realisiert worden als ursprünglich geplant. Die freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten nie den ordentlichen Betrieb sicherstellen, sondern eine Anhebung und Etablierung der Dienstleistungsqualität auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau ermöglichen. So sind die Freiwilligen denn auch in allen Einsatzbereichen in Teams integriert, die von fest angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geleitet werden.

Dafür, dass es sich bei der Freiwilligenarbeit im Zentrum Paul Klee um eine Win-Win-Situation handelt, spricht auch die Tatsache, dass von den 135 Volunteers, die sich seit der Eröffnung vor eineinhalb Jahren für das Zentrum Paul Klee engagieren, der weitaus grösste Teil noch immer im Einsatz ist und bleiben will und ausserdem regelmässig neue Volunteers zu den Teams stossen