Arbeiterhütten im Tal der Könige . Humanismus. Sein kritisches Potential für Gegenwart und Zukunft . Ruinenschicksale. Naturgewalt & Menschenwerk .Gallus. Der Heilige in seiner Zeit

http://archiv.kultur-punkt.ch/ereignisse/schwabe12-1vier-praesentationen.htm

Online-Publikation: Januar 2012 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Präsentation von vier Publikations-Schwerpunkten 2012 :" Andreas Dorn: Arbeiterhütten im Tal der Könige"; "Adrian Holderegger / Siegfried Weichlein / Simone Zurbuchen (Hrsg.): Humanismus. Sein kritisches Potential für Gegenwart und Zukunft"; "Alex.R. Furger: Ruinenschicksale. Naturgewalt und Menschenwerk"; "Max Schär: Gallus. Der Heilige in seiner Zeit" >>

Fischer: PR                        Schär                   Zurbuchen                   Furger               Dorn          Hoffmann: Verlagsleiter

Schwabe Verlag (reflexe), Basel; www.schwabe.ch; Christoph Merian Stiftung, www.merianverlag.ch;

Fazit
zur Präsentation
, 4 Statements zu den Protagonisten::
1 Dorn: denkt dynamisch  findet "Arbeiterhütten im Tal der Könige" , denkt und fühlt "mehr bei den Menschen" denen er
   nachspürt..^Inhaltsfolge mit vorangestellter Quintessenz:
   Nach zehn Jahre Forschungsarbeit/Dissertation dank hervorragender professioneller Teamarbeit und privat-/familiärer
   Unterstützung: Im Kernbereich, von 1998/99 bereits ausgegrabenen Arbeiterhütten ist es herausragend und erstmals nach
   Jahrtausenden Jahren die kreative Arbeitskraft von Handwerkern und wissenden Gestaltern gelungen in das Rampenlicht
   der aktuellen Gesellschaft zu stellen und das verdanken wir der aussergewöhnlichen Forschungswissenskraft von Andreas Dorn
Transdisziplinäre Hinweise zu:
Fragmente *) Fragmentierung (Torsi / Masken..) Bildostraka ( Scherben:
www.kultur-punkt.ch/akademie4/masken10-11fragmentierung-gradation.htm
www.kultur-punkt.ch/galerie/masken-gradation-projekt-prankl2011.htm
 Vertiefender Hinweis: www.kultur-punkt.ch/akademie4/diskurs/schwabe12-4dorn-arbeiterhuetten-inhaltsfolge.htm

2 Zurbuchen: subsumiert als Herausgeberin im "
Humanismus. Sein kritisches Potential für Gegenwart und Zukunft" mit
   weit- und umsichtiger Wissenskompetenz...
3
Furger: kompiliert transdisziplinär den "Wildwuchs" der Ruinenschicksale. Naturgewalt und Menschenwerk" ...
4 Schär: erfrischt das Imago "Gallus. Der Heilige in seiner Zeit" "unsichtbar" vor Ort. Dessen "asketische Heimatlosigkeit" ist
   zugleich unzertrennlich verknüpft mit dessen lebensbegleitender, "täglicher" Meditation zur "Wesensmitte", bis heute wirkkräftig,
   abseits der Devotionalien-Kultur...

INHALTE
1
" Andreas Dorn: Arbeiterhütten im Tal der Könige"
Ein Beitrag zur altägyptischen Sozialgeschichte aufgrund von neuem Quellenmaterial aus der Mitte der 20. Dynastie (ca. 1150 v. Chr.)
Aegyptiaca Helvetica (AH)
AH 23: Andreas Dorn
540 Seiten (Textband), 480 Seiten (Tafelband 1) und 304 Seiten (Tafelband 2).
2011. 3 Bände. 1324 Seiten. Gebunden.
mit zahlr. S/W-Abb. (inkl. CD).
sFr. 220.- / € (D) 184.- / € (A) 189.-
ISBN 978-3-7965-2810-1
Im Tal der Könige finden sich nicht nur Spuren derjenigen, die dort begraben waren, sondern auch derjenigen, die deren Begräbnis ermöglichten: der Arbeiter, Handwerker oder Künstler, welche die Gräber ausgehauen und dekoriert hatten.
Von 1998 bis 2005 wurden durch das Ägyptologische Seminar der Universität Basel die grösste Ansammlung von Arbeiterhütten im Tal der Könige (Ägypten) ausgegraben. Von über 60 nachgewiesenen Hütten aus der Mitte der 20. Dynastie (um 1150 v. Chr.) wiesen 25 noch intakte Befunde auf, deren Auswertung im Zentrum der Arbeit steht. Ergänzt werden diese Befunde durch mehrere hundert Objekte, die sich in mehrfach umgelagertem Schutt in der Nähe der Arbeiterhütten fanden.
Die über 800 Text- und Bildostraka vermitteln Einblicke in den Alltag der Arbeiter im Tal der Könige, die die reich dekorierten Königsgräber erstellten. Bildostraka bezeugen die Ausbildung von Zeichnern, Übungsbriefe die Ausbildung von Schreibern, administrative Texte die Versorgung der Arbeiter mit Lebensmitteln sowie die Ausgabe von Werkzeugen. Zahlreiche Stelen sowie religiöse Texte (Hymnen und Gebete) lassen erkennen, dass in diesen während acht von zehn Tagen bewohnten Hütten die Hinwendung zu verehrten Gottheiten analog erfolgte wie im unweit vom Tal der Könige gelegenen Wohnort der Arbeiter und ihrer Familien (Deir el-Medine). Daneben lassen sich jedoch auch nur lokal verbreitete Verehrungsformen bekannter Gottheiten nachweisen, die den eigenständigen Umgang der Arbeiter mit religiösen Phänomenen erkennen lassen.
Die mikrogeschichtliche Auswertung zeigt, wie ein Vater mit ein bis zwei Söhnen eine Arbeiterhütte bewohnte, deren Masse ca. 2 x 2,5 m betragen. Jeder besass ein bis zwei Teller, in Vorratsgefässen dürfte Wasser und Getreide aufbewahrt worden sein. Gekocht wurde über offenen Feuern. Nachweisen lässt sich u.a. der Verzehr von Fisch und Getreide.
Durch die gemeinsame Auswertung der unterschiedlichsten Objektkategorien, von Gussmodeln über Keramik zu literarischen und administrativen Texten und von privaten Transaktionen bis hin zu Stelen entsteht ein differenziertes Bild vom Leben einer privilegierten Gruppe von Arbeitern in ihren einfachen Behausungen neben dem im Bau befindlichen Königsgrab.

Ein Statement:
Dorn: denkt dynamisch  findet "Arbeiterhütten im Tal der Könige" , denkt und fühlt "mehr bei den Menschen" denen er
   nachspürt.


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2
"Adrian Holderegger / Siegfried Weichlein / Simone Zurbuchen (Hrsg.): Humanismus. Sein kritisches Potential für Gegenwart und Zukunft"
2011. 502 Seiten, 4 Abbildungen, davon 3 in Farbe. Broschiert.
sFr. 58.- / € (D) 39.- / € (A) 40.50
ISBN 978-3-7965-2713-5
ISBN 978-3-7278-1678-9
Academic Press Fribourg

Inhalt
Der Humanismus heute und morgen
Der Begriff «Humanismus» steht in der abendländischen Geschichte für so unterschiedliche Bewegungen wie etwa den Renaissance-Humanismus, den christlichen Humanismus, den Neuhumanismus oder den existentialistischen Humanismus. Angesichts dieser Deutungsvielfalt stellt sich die Frage, ob sich ein Kernbestand an humanistischen Werten ausmachen lässt, der als Anknüpfungspunkt für die Verständigung zwischen den verschiedenen Kulturen und Religionen sowie als Orientierung für die Neuordnung des Wissens dienen könnte. Ist der Humanismus der Vergangenheit zu überantworten, oder besteht die Möglichkeit, ihn zeit- und sachgemäß zu rekonstruieren und in die aktuellen anthropologischen, moralischen und naturwissenschaftlichen Debatten einzubringen? Wie muss der Humanismus verstanden werden, will man den gegenwärtigen Wissensstand um das sogenannte «Humanum» in den Wissenschaften nicht ignorieren?
Im Rahmen eines interdisziplinären Symposiums an der Universität Fribourg stellten sich zahlreiche Forscherinnen und Forscher einigen der Herausforderungen, die gegenwärtig im Brennpunkt des Interesses stehen: Lässt sich ein gehaltvoller Begriff der Menschenwürde vor dem Hintergrund naturalistischer Deutungen des Menschen verteidigen? Kann die Sonderstellung des Menschen gegenüber anderen Lebewesen angesichts des Vorwurfs willkürlicher Selbstprivilegierung noch aufrechterhalten werden? Ist die universale Geltung der Menschenrechte mit der Vielfalt verschiedener Kulturen vereinbar? Hat der Humanismus auch in Zukunft eine Chance, oder werden der Mensch und das «Humanum» überwunden, wie dies neuere Bewegungen prognostizieren?
Der Band versammelt dreizehn Hauptbeiträge des Symposiums (u.a. von Julian Nida-Rümelin, Michael Pauen, Dieter Birnbacher, Georg Lohmann und Jörn Rüsen), die jeweils in einem ausführlichen Kommentar kritisch diskutiert werden.
Das Buch erscheint in Kooperation mit dem Verlag Academic Press Fribourg.

Statement, vorangestellt:
Zurbuchen: subsumiert als Herausgeberin im "
Humanismus. Sein kritisches Potential für Gegenwart und Zukunft" mit
   weit- und umsichtiger Wissenskompetenz...

Fazit
Das Herausgeberteam Adrian Holderegger, Siegfried Weichlein und im besonderen Simone Zurbuchen setzen sich in ihrem Diskursbuch " Humanismus" mit seinem kritisches Potential für Gegenwart und Zukunft auseinander. Dabei werden die Themen fünffach seziert: I Naturalismus contra Neurowissenschaft, II Speziesismus / Diskurs zur vorrangigen Wertstellung des Menschen, ob naturalistisch begründbar (am Muster seiner Grausamkeit, Blindheit ...), III Diskurs zur Vielfalt der Kulturen (am Muster Religion und Kultur ihrer fragilen Rechte und andauernden Konflikte in Gruppen, wie sie Martha Nussbaum klarsichtig in ihrem Menschenrecht-Konsenses aufzeigt, wie auch Stephane Hessel und Jean Ziegler..), IV enthält die Spurensuche zu einer Neuordnung des ihres tradierten Wissens und zum aktuellen Bildungsstreit zu einem zukunftsträchtigen Humanismus, V schliesslich werden säkular-philosophische und religiöse Ideen zur Freiheit entborgen* (*Heidegger-Brief, Askani, Striet, Wils )", abschliessend wird vom Team die Frage gestellt, ob der Trans-Humanismus ein Phänomen der Jahrtausendwende ist und bleibt oder sogar ein Meta-Humanismus im Entstehen ist? Hier verweilt der Diskurs, der uns einlädt weiter mit zu denken und adäquat zu handeln. m+w.p12-1

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3
"Alex.R. Furger: Ruinenschicksale. Naturgewalt und Menschenwerk"
2011. 319 Seiten, 322 Abbildungen, davon 313 in Farbe. Gebunden.
sFr. 98.- / € (D) 68.- / € (A) 69.90
ISBN 978-3-7965-2748-7

Inhalt
Ruinen faszinieren, gestern und heute
Seit dem Mittelalter hat der Mensch die Ruinen in der bildenden Kunst als beliebtes und dankbares Sujet immer wieder neu entdeckt. Das Genre gipfelte in der Romantik in einem regelrechten Ruinenkult. Integriert in der hochentwickelten romantischen Gartengestaltung, schuf man im 18. und 19. Jahrhundert sogar künstliche Ruinen, wo echte fehlten. Dieser kunstgeschichtliche Aspekt ist einer der vielseitigen Facetten in diesem Buch.
Während die Romantik die Ruinen einer kleinen Elite erschloss, propagiert der Tourismus heute an vielen Orten die zerfallenden Baudenkmäler im Marketing als «Mehrwert für alle». Aus der konservatorisch motivierten Ruinenpflege erwuchsen Ideen zur spektakulären Rekonstruktion und raschen Vermarktung. Wildwuchs in der «Denkmalpflege», Übernutzung und eine historisch-archäologische Vernachlässigung sind vielerorts die Folge.
Umfassend dargestellt und beschrieben werden die Kräfte, die Bauwerke und Siedlungen zerstören, wie Erdbeben, Überschwemmungen, Erdrutsche, Schlammlawinen und Bergstürze, Burgenbruch, Brandschatzung, Sprengung und Steinraub.
Erstmals werden in diesem Buch nicht nur Ruinen vorgestellt, sondern auch die Ursachen ihres Zerfalls oder ihrer Zerstörung mit den Methoden der Archäologie untersucht. Die flüssig geschriebene Untersuchung besticht durch ein reiches, farbiges Bildmaterial.

Inhaltsfolge
Teil 1: Natürliche Ursachen für Schäden an Steinbauten
Natürlicher Zerfall von Steinhäusern / Antike Erdbebenbefunde / Mittelalterliche Erdbebenbefunde / Beobachtungen nach neuzeitlichen Erdbeben / Einstürze an Steilabfällen / Bauschäden durch Setzungen des Bodens oder Fundaments / Von Bergstürzen verschüttete Siedlungen / Beobachtungen nach antiken, mittelalterlichen und neuzeitlichen Überschwemmungen / Orkanschäden an Steinbauten?
Teil 2: Absichtliche Zerstörung von Natursteinbauten und die Schäden
Absichtliche Zerstörung von Natursteinbauten und die Schäden / Befunde willentlicher Brandschatzung im Mittelalter / Mauerwerk nach frühneuzeitlichen Sprengungen und Explosionen / Gebäude werden abgerissen: was bleibt?
Teil 3: Augusta Raurica als Beispiel einer zerfallenen Stadt
Der «Normalfall»: Bauen und Abreissen in Augusta Raurica / Achtung: umgekippte Mauern und Säulen! / Das grosse Rätsel: Unbekannte Phasen des Zerfalls von Augusta Raurica
Teil 4: Ruinenromantik, Ruinenpflege und Ruinenkult
Ruinenromantik und «gebaute Ruinen» / Fallbeispiel Augusta Raurica: Romantisierte Ruinen / Heute und morgen: Pflege des Bestehenden oder Schaffung neuer Ruinenwelten?
Teil 5: Synthese
Count-down des natürlichen Zerfalls / Bruch-Konturen und Versturz- Strukturen / Vielerlei Ursachen für umgekippte Mauern / Erdbeben / Fazit Überschwemmungen / Fazit Bergrutsche und Bergstürze

Fazit
Ein Statement sei vorangestellt:
Furger kompiliert transdisziplinär den "Wildwuchs" der Ruinenschicksale. Naturgewalt und Menschenwerk" ..
Mit der Schrift:" Ruinenschicksale. Naturgewalt und Menschenwerk" macht Alex.R. Furger transdiszipinär deutlich, wie Ruinen auf Menschen durch die Zeit und aktuell faszinieren können. Dabei unterscheidet Furger feinstufig den natürlichen Zerfall, Erdbeben, Steilabfälle, Setzungen und Bergstürze auf ganze Siedlungen sowie durch Überschwemmungen und Orkanschäden verursacht.
Im zweiten Teil werden die menschgemachten, absichtlichen Zerstörungen, Brandschatzungen, Kriegshandlungen mit Sprengungen, Explosionen und folgendem Abriss
beschrieben, Im dritten und vierten Teil widmet sich Furger dem Beispiel Augusta Raurica bei Basel einer zerfallenden Stad (Bauen und Abreissen), sowie der Ruinenromantik, -pflege und kult, die bis heute im Spielzeug bis im Spielfilm als spielerischer Fluchtversuch in Virtuelle Ruinenwelten wirkt - frisch und bedenkenswert.
m+w.p12-2
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4
"Max Schär: Gallus. Der Heilige in seiner Zeit"
2011. 552 Seiten, 21 Abbildungen in Farbe. Gebunden.
sFr. 48.- / € (D) 34.- / € (A) 35.-
ISBN 978-3-7965-2749-4

Inhalt
Die erste umfassende Monographie über Gallus – rechtzeitig zum grossen Gallusjubiläum 2012!
Gallus (um 560/70 – um 640) ist der erste historisch fassbare Heilige der Schweiz. Im Unterschied zu einer Hagiographie, die einen Heiligen als ein von Raum und Zeit abgehobenes Vorbild verstehen will, widmet sich der erste Teil dieses Buches dem Umfeld des Gallus, seinen Wegen, den Orten, an denen er wirkte, dem unmittelbaren zeitgeschichtlichen Kontext. Im zweiten Teil tritt dann vor allem Gallus selbst, seine Persönlichkeit, ins Blickfeld. Die Betrachtung bestimmter geistiger Strömungen und Umweltverhältnisse, sozialer Netzwerke und zeitgleich lebender Persönlichkeiten, die von ihm ebenso wenig wussten wie er von ihnen, lässt sein eigenes Profil stärker hervortreten.
So ist eine Monographie entstanden, die als die bisher gründlichste und umfassendste Buchveröffentlichung zum Thema bezeichnet werden darf. Zugleich bietet sich hier ein lebendiger Einblick in die wohl am wenigsten bekannten Jahrhunderte seit Christi Geburt. Das Buch ist wissenschaftlich erarbeitet, flüssig geschrieben und auch für den Laien verständlich. Die thematische Anlage ermöglicht es, die einzelnen Kapitel weitgehend unabhängig voneinander zu lesen.
In 20 Kapiteln werden unter anderem folgende Themen ausgeleuchtet:
Die Herkunft von Gallus
Die Datierung seines Lebens
Reisewege von Luxeuil bis Grabs
Schauplätze in Frankreich, Deutschland, Österreich und der Schweiz
Die religiösen Verhältnisse: Christen, Nicht-Christen und ehemalige Christen
Die grossen und kleinen Machtträger
Der 2009 gefundene Sarkophag
Gallus’ Lehrer, von Columban und der Bibel bis zu den Heiligen
Gallus’ Charakterzüge und Entwicklungsweg
Askese und Aussenkontakte im Steinachwald
Freunde und Zeitgenossen (darunter Gregor der Grosse und Mohammed)
Natur als Lebensgrundlage, Bedrohung und Lebensort
Der Gallus-Bär und die Teilung des Lebensraums
Das Kloster St. Gallen und andere Wunder

Fazit:
Statement, vorangestellt.
Schär: erfrischt das Imago "Gallus. Der Heilige in seiner Zeit" "unsichtbar" vor Ort. Dessen "asketische Heimatlosigkeit" ist
zugleich unzertrennlich verknüpft mit dessen lebensbegleitender, "täglicher" Meditation zur "Wesensmitte", bis heute wirkkräftig,
abseits der Devotionalien-Kultur...
Die aussergewöhnlich präzisierte Sprache mit bewundernswerte Methodik gepaart offenbart den Arbiter Elegantiarum Max Schär in seiner ausgezeichneten Biografie von "Gallus. Der Heilige in seiner Zeit" , die interessierte Leser fünfzehn Jahrhunderte zurückversetzt, mit spärlichen Quellen ausgestattet. So wird die Glaubwürdigkeit der Quellen, Herkunft und die Lebensstationen des Heiligen chronologisch mit wissensdurstiger Akribie vom Biografen beleuchtet. Dank ihm können Interessierte die Reisewege, Schauplätze in den Vogesen bis Bregenz und Konstanz, sowie die Christen und Machtträger seiner Zeit anschaulich kennenlernen. Im zweiten Teil werden die Charakterzüge und Lehrtätigkeit als Bischof, Alltag, Freunde, Zeitgenossen und die sie umgebende Natur und sein Meditationsort Wald bis zu seinem Tod und nachfolgender Legendenbildung mit Wundern, Reliquien und Devotionalien bis heute in St.Gallen psychotopisch deutlich verortet. m+w.p12-2
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