Macht und Bedeutung der Bilder

NFS Bildkritik

Macht und Bedeutung der Bilder

Die digitale Revolution hat eine neue, bildgestützte Gesellschaft hervorgebracht. In noch nie da gewesener Weise benützen wir Bilder für die Kommunikation und als Instrumente der Generierung und Vermittlung von Wissen. Das Verständnis der Besonderheiten, der Funktionen, der Macht und Wirkung der Bilder hat mit dieser Entwicklung jedoch nur beschränkt Schritt gehalten. Der Nationale Forschungsschwerpunkt (NFS) Bildkritik – Macht und Bedeutung der Bilder schliesst diese Lücke und schenkt den Bildern die Aufmerksamkeit, die sie verdienen....$

https://eikones.ch/eikones/kurzvorstellung/

NFS Bildkritik

NFS Bildkritik

Macht und Bedeutung der Bilder

Die digitale Revolution hat eine neue, bildgestützte Gesellschaft hervorgebracht. In noch nie da gewesener Weise benützen wir Bilder für die Kommunikation und als Instrumente der Generierung und Vermittlung von Wissen. Das Verständnis der Besonderheiten, der Funktionen, der Macht und Wirkung der Bilder hat mit dieser Entwicklung jedoch nur beschränkt Schritt gehalten. Der Nationale Forschungsschwerpunkt (NFS) Bildkritik – Macht und Bedeutung der Bilder schliesst diese Lücke und schenkt den Bildern die Aufmerksamkeit, die sie verdienen.

Der NFS versammelt insgesamt zehn Disziplinen der Geistes- und Sozialwissenschaften und untersucht Bildphänomene aus so unterschiedlichen Bereichen wie Kunst, Wissenschaft, Ökonomie, Stadtplanung, Philosophie oder Sprach- und Schriftgeschichte. Die verschiedenen Disziplinen und Themenbereiche ergänzen einander, ihre Zusammenstellung innerhalb des NFS macht jedoch auch die spezifischen Voraussetzungen und unterschiedlichen Fragestellungen der beteiligten Disziplinen deutlich.

"Imagination. Suchen und Finden"

eikones-schaulager10-11

< eikones Jahrestagung 2010, Basel-Schaulager: "Imagination. Suchen und Finden" >
Veranstalter: eikones - NFS Bildkritik/NCCR Iconic Criticism in Zusammenarbeit mit Schaulager
eikones NFS Bildkritik. Rheinsprung 11, CH-4051 Basel; www.eikones.ch
Direktor Prof. Dr. Gottfried Boehm; gottfried.boehm@unibas.ch ;
Vizedirektor Prof.Dr.sc.nat. Alex N. Eberle; alex-n.eberle@unibas.ch;
Dr. Heike Freiberger, Kommunikation: heike.freiberger@unibas.ch
Schaulager / Laurenz Stiftung , Ruchfeldstrasse 19, CH - 4142 Münchenstein/Basel;
www.schaulager.org; Kommunikation: s.graus@schaulager.org


ÜBERBLICK
Die Kräfte der Imagination setzen sich in Gang, wenn die Realität dem Menschen Widerstände, Grenzen oder Defizite entgegenstellt. Diese Kräfte sind imstande zu sehen, zu geben, was nicht ist, bzw. was nicht war, bevor es durch imaginative Prozesse in Erscheinung treten konnte. Ihr angestammtes Terrain ist der "Konjunktiv": Er erwägt das Mögliche, solches was künftig sein kann, solches, was niemals sein wird.
Die Jahrestagung des NFS Bildkritik ist zugleich Teil des Jubiläums der Universität Basel, die ihren 550sten Geburtstag feiert. Ihre Absicht ist es, Imago und Imagination, die Verbindungen von Bild und Einbildungskraft oder Phantasma mit Phantasie zu untersuchen und aufklären zu helfen.

INHALT
Die Jahrestagung des NFS Bildkritik, die vom 17.-19. November 2010 im Schaulager Münchenstein/Basel stattfindet, ist zugleich Teil des Jubiläums der Universität Basel, die ihren 550sten Geburtstag feiert. Ihre Absicht ist es, Imago und Imagination, die Verbindungen von Bild und Einbildungskraft oder Phantasma mit Phantasie zu untersuchen und aufklären zu helfen. Bilder verweisen auf die Kräfte zurück, welche sie hervorgebracht haben.
Die Kräfte der Imagination setzen sich in Gang, wenn die Realität dem Menschen Widerstände, Grenzen oder Defizite entgegenstellt. Diese Kräfte sind imstande zu sehen, zu geben, was nicht ist, bzw. was nie war, bevor es durch imaginative Prozesse in Erscheinung treten konnte. Ihr angestammtes Terrain ist der Konjunktiv, er erwägt das Mögliche, solches was künftig sein kann, solches, was niemals sein wird. Die Imagination ist ein Wühler: sie verschiebt die Grenzen des Gegebenen, verschwistert sich mit dem Fernen und dem Neuen auf besondere Weise. In Unbestimmtheit senkt sie ihre Wurzeln und bringt dabei, mit Goethe zu reden, doch eine eigentümliche Strenge, eine Exaktheit der Phantasie zustande.

Referierende: Gottfried Boehm, Emmanuel Alloa, Gerald Wildgruber, F. Balke, T. Demand, J. Küchenhoff, J. Lear, S. Mahrenholz, R. Makkreel, H. Moll, H.-J. Rheinberger, J. Sallis, W. Schäffner, R. Ubl, W. Welsch

Programm :
Sektion: suchen / finden
G. Boehm (Basel): Einführung und Konzeption
R. Ubl (Chicago): Exakte Phantasie und Naturstudium

Sektion: möglich / wirklich
E. Alloa (Basel): Phantasia. Aristoteles' Theorie der Sichtbarmachung
R. Makkreel (Atlanta): Imagination und Orientation

Sektion Exakte Phantasie
H.-J. Rheinberger (Berlin): Über Serendipität - Forschen und Finden
S. Mahrenholz (Berlin): Hat die Imagination eine Logik?
W. Schäffner (Berlin): Die Macht des Punktes. Euklid mit Proklos
J. Sallis (Boston): The Space of Imagination and the Elemental in Nature

Sektion Randgänge
G. Wildgruber (Basel): Archäologie der Einbildungskraft im Denken der Griechen

Sektion Soziale Dimension der Phantasie
F. Balke (Weimar): Von der fiktiven Person zur imaginären Institution. Zur Rolle der Imagination bei Kantorowicz und Castoriadis
H. Moll (Leipzig): Wie Kinder alternative Sichtweisen verstehen lernen
J. Küchenhoff (Basel): Erinnerungsbilder. Wie werden sie in der therapeutischen Sitzung erzeugt?
T. Demand (Berlin): If I knew where my ideas came from, I'd go there

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Nachleben und Rekonstruktion

Online-Publikation: Oktober 2008 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
<< eikones Jahrestagung : Nachleben und Rekonstruktion . Vergangenheit im Bild, Basel, 13. - 15. November 2008 Schaulager, 4142 Münchenstein/Basel >>
www.eikones.chbildkritik@unibas.chwww.schaulager.ch;

Überblick / Inhalt
Die Vergangenheit ist unwiederholbar, nicht aber unsichtbar: zum einen bleiben Bilder und Spuren von ihr zurück, zum anderen lassen sich Rekonstruktionen herstellen, also Formen der Sichtbarmachung, die selbst nicht alt sind, aber Vergangenes nachstellen, simulieren oder vorstellbar machen (Rekonstruktionszeichnungen, Modelle, Animationen). Die Tagung fragt nach den unterschiedlichen Schauplätzen, an denen eine solche Vermittlung zwischen Gegenwart und Vergangenheit stattfindet. Welche besonderen ästhetischen und epistemischen Eigenschaften sind es, die Vergangenes im Bild bzw. die es als Bild zur Darstellung bringen? Wie handhabt man die paradoxe Zeitlichkeit visueller Fragmente, die als „überlebende Bilder“ (Didi-Huberman) Vergangenheit und Gegenwart verschränken? Wo verlaufen die Grenzen zwischen Wiederherstellung und Konstruktion, zwischen Faktizität und Imagination? Wie werden die Möglichkeiten und Grenzen visueller Vergegenwärtigung in der bildenden Kunst zur Darstellung gebracht (etwa im Herstellen vermeintlicher Spuren oder durch die artifizielle Rekonstruktion historischer Schauplätzen)?

In allen Fällen des Nachlebens und der Rekonstruktion entfalten Bilder ein komplexes Eigenleben, statt transparente Medien oder Fenster in die Vergangenheit zu sein. Deshalb soll gerade nach den besonderen Eigenschaften gefragt werden, mit deren Hilfe der Versuch einer Wiederherstellung ermöglicht, zugleich auch abgelenkt und auf die Bedingungen dieser Wiederherstellung selbst zurückgelenkt wird: ihre Narrativität, aber auch das beharrliche Stummsein der Bilder, ihr Status als Dokument oder Spur, ihre ästhetischen und materiellen Qualitäten (Alterspuren, Farbigkeit, Unschärfe etc.). Vor allem im Bereich der historischen Wissenschaften ist danach zu fragen, ob es tatsächlich ausreicht, Bilder des Vergangenen als „historische Quelle“ zu betrachten. Welche Formen der Betrachtung und Vergegenwärtigung sind demgegenüber denkbar, die Bilder nicht nur im Hinblick auf ihre blosse Informativität bewerten, sondern gerade auch ein ästhetisch, affektiv oder durch Empathie vermitteltes Verständnis einbeziehen?

Konzept und Planung: Peter Geimer, Michael Hagner

Welterzeugung durch Bilder

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Schaulager, CH - 4142 Münchenstein/Basel: Welterzeugung durch Bilder . eikones Jahrestagung 17. - 19. November 2011
Schaulager, Ruchfeldstrasse 19, CH - 4142 Münchenstein/Basel
T +41 61 335 32 32, F +41 61 335 32 30, www.schaulager.org; LAURENZ-STIFTUNG  
www.eikones.ch; Konzept: Cornelia Bohn, Arno Schubbach
Programm : www.eikones.ch/nc/veranstaltungen/detail.html?L=0&tx_cheikonesevent_pi1[uid]=224
Tagungsablauf : http://schaulager.org/download/eikones_jahrestagung11_leporello.pdf


Überblick
Die Tagung «Welterzeugung durch Bilder» wird sich auf die Leitfrage konzentrieren, welche Bedeutung Bilder, Visualisierungen und Anschauungsformen für die Erforschung und die Herstellung der Welt, für die jeweiligen Begriffe, Semantiken und Repräsentationen von Welt innehaben. Die Welt ist nicht durch Grenzen geschlossen, sondern schließt allen aktualisierbaren Sinn, seine Darstellungsformen und je spezifischen Operationsweisen in sich ein. Da Bilder auf eigene Weise Sinn erzeugen, ist im Horizont dieser einen Welt-Gesellschaft aber die spezifische Differenz von welterzeugender Sinngenese in Bildern zu untersuchen.
Die Tagung soll somit die Frage, wie Bilder Sinn erzeugen, mit operativen Weltkonzepten verbinden und mögliche bildtheoretische sowie sozialtheoretische Konsequenzen dieser Verbindung diskutieren.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Susanna Burghartz, Historisches Seminar, Universität Basel
Thomas Elsaesser, Department of Media and Culture, University of Amsterdam
Peter Geimer, Kunsthistorisches Institut, Freie Universität Berlin
Thomas Hirschhorn, Künstler, Paris
David Joselit, Department of the History of Art, Yale University
Monica Juneja, Karl Jaspers Centre, Ruprecht Karls-Universität Heidelberg
Thomas Khurana, Institut für Philosophie, Goethe-Universität Frankfurt am Main
Karin Knorr Cetina, Department of Sociology, University of Chicago
Ralf Konersmann, Philosophisches Seminar, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Sybille Krämer, Institut für Philosophie, Freie Universität Berlin
Theodore Porter, Department of History, University of California, Los Angeles
Erhard Schüttpelz, Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaften, Universität Siegen
Rudolf Stichweh, Soziologisches Seminar, Universität Luzern
Tobias Werron, Fakultät für Soziologie, Universität Bielefeld

Welterzeugung durch Bilder
Die Karriere des Weltbegriffs ist durch einen nicht zufälligen und rasanten Wandel der Ausbildung von Komposita gekennzeichnet, die sich mit dem Weltbegriff verbunden haben: Weltgericht, Weltgebäude, Weltbürger, Weltfrieden, Weltall, Weltbild, Weltanschauung, Weltkenntnis, Weltgeschichte, Weltzeit oder Weltgesellschaft. Die Vorstellungen von Welt wurden in der historischen Entwicklung der korrespondierenden Weltbegriffe wie Welt als Kosmos, Welt als Horizont oder mögliche Welten, aber auch durch die Erschließung der Welt in einem geopolitischen Sinne und durch die wissenschaftliche Erforschung auf ihre operative Basis verwiesen: Welt wird nicht nurentdeckt, erforscht, wahrgenommen, beobachtet und sichtbar gemacht, sondern sie wird in einem gewissen Sinne selbst erzeugt und hergestellt.
Die Tagung «Welterzeugung durch Bilder» wird sich auf die Leitfrage konzentrieren, welche Bedeutung Bilder, Visualisierungen und Anschauungsformen für die Erforschung und die Herstellung der Welt, für die jeweiligen Begriffe, Semantiken und Repräsentationen von Welt innehaben. Die Welt ist nicht durch Grenzen geschlossen, sondern schließt allen aktualisierbaren Sinn, seine Darstellungsformen und je spezifischen Operationsweisen in sich ein. Da Bilder auf eigene Weise Sinn erzeugen, ist im Horizont dieser einen Welt-Gesellschaft aber die spezifische Differenz von welterzeugender Sinngenese in Bildern zu untersuchen. Die Tagung soll somit die Frage, wie Bilder Sinn erzeugen, mit operativen Weltkonzepten verbinden und mögliche bildtheoretische sowie sozialtheoretische Konsequenzen dieser Verbindung diskutieren.
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