Aufbau - Umwelt Design

<<Zur Person: Walter Prankl oder Kulturpublizistik vom Print- zum Onlinemedium 1970 - 2009>>

Walter Prankl, Mag. arch. (Dipl. Ing.), UD (Umweltdesigner)  Pädagoge, Publizist, Essayist, Bildender Kunstschaffender... Themenfelder 1970 – 1999: Dokumentation synergetischer Prozesse der Gestaltung einer veränderungsmöglichen kulturellen Umwelt, mit dem Schwerpunkt:Umwelt Design - Optische + Elektronische Kultur im Diskurs. Ab 1999 – heute: Internetjournal www.kultur-punkt.ch

***

1935  Geboren in Wilhersdorf, Niederösterreich

1953  Nach Grund-, Hauptschule in St. Pölten und Berufsschule in Wien,

      Facharbeiter für Elektromechanik bei Siemens

      Beginn: Autodidaktische Gestaltung

1959  Nach zweitem Bildungsweg Hochschulreife: Matura

      Erste Preise für Gestaltung seitens öffentlicher Stellen

      Studium: Design und Architektur an den Hochschulen in Wien

      bei den Professoren Haerdtl und Rainer. Weitere Preise

1965  Diplom für Architektur und Städtebau in Wien

      Praxis als leitender Gestalter, Organisator und Bauleiter,

      PR-Fachmann von Großprojekten: Wohnungswesen,

      Geschäftsbauten, Industrie, private und öffentliche Verwaltung

      Erfahrung als freier Designer und Architekt.

      Im Grafikdesign: Auszeichnung mit Plakatpreisen

      Im Ausstellungsdesign tätig, mit großem Publikums-

      erfolg und Presseecho- Themen: Polen, Tibet, Etrusker,

      Südostasien, Japan, Finnland, Österreich

1968  Herausgabe eines fußgängerfreundlichen

      und städtebaulichen Leitbildes mit Langzeitwirkung:  "Die vierte Haut"

1970  Bis 1979/: Herausgabe des ersten Fachjournals für Umweltdesign; aktuell elektronisch: www.kultur-punkt.ch

1971  Bis 1973: Hochschul-Pädagoge für Design, Aachen-

      Grundlagen, Methodik, Theorie und Praxis,

      Medien und Ergonomie

1973  Bis 1976: Pädagogischer Organisator für die drei

      Fachbereiche Architektur, Orts- und Regionalplanung,

      Universität Stuttgart- Entwurfsgrundlagen, Lehrplanung,

      Studienberatung, Anerkennungsprüfung bei Ausländern,

      PR-Arbeit

      Gründung einer Umweltdesign-Galerie: Veranstaltung von

      Eröffnungen, Seminaren, Konferenzen und Auktionen

1976  Bis 1980: Medien-, Ausstellungs- und PR-Fachmann für das Bundesministerium für Familie, Jugend und Gesundheit
       bundesweit tätig

1980  Bis 1987: Medien-, Ausstellungs-, PR-Fachmann und Pädagogischer Leiter in der Erwachsenenbildung in

      Nordrhein-Westfalen und Bayern tätig

1981  Bis 1983 und

1988-1999  Bis heute: Promotions-, Kommunikationsexperte und

      Publizist im Bereich der optischen Kultur, Elektronik

      und von Energiemanagementsystemen , derzeit in

      Zürich und Zug tätig.

1999 -2009 Kulturpublizistik mit dem Internetjournal www.kultur-punkt.ch

Öffentlichkeitsarbeit

in Richtung Umweltdesign (Printmedium 1970-1978) Marketing-Kommunikation (1979-1998)  und Kulturpublizistik (Onlinemedium 1999 bis heute)

1967 Otto Wagner, seine Verkehrsbauten & der Wiener Naschmarkt

     Minimanifest: ich wohne auch auf 4m².

     Stellungnahme zur Schlafstadtproblematik, Wien

1968 Was ist urbanes Design, Arkkitehti 8/68, Helsinki

     Pilotgründung der 1. Zeitschrift für Umweltgestaltung in

     Österreich: Human Industrial Design, 2 Ausgaben

     Die vierte Haut, Leitbild einer fußgängerfreundlichen Stadt

     Seminar on Finnisch Architecture and Town Planning, Nr.2

     Redaktionsmitarbeit: Planen, Bauen und Wohnen

1970 Bis 1979/heute elektronische Aufzeichnungen:

     Herausgabe und Redaktion: Umweltdesign,

     Fachjournal für optische Kultur

     Sitzhöhenmodul: Beitrag zum ergonomischen Sitzkomfort für Kinder und Erwachsene

1971 Urbaner Modul: Beitrag zur fußgängerfreundlichen Planung  im Städtebau

1972 Umweltdesign-Charta: erstmals ein umfassendes Konzept zu einem Studiengang Umweltdesign im Weiterbildungsbereich

1973 Industrial Design, teoria e pratica nella prospettiva degli anni 70, Milano

1974 Austriado- Manifest: erstmals ein umfassendes Konzept  zu einer regionalen Verkehrslinie für die Randzonen Österreichs          zur Lösung des Problems Arbeitsbevölkerung und Fremdenverkehr in Synergie

1975 bis 1977 Malbücher: Städte Europas, für Kinder und Erwachsene

1985 bis 2009 Skulpturen: Ironisch-Satirische Apokalypse

Grafische Aufzeichnungenin Richtung Umweltdesign-Journal

Grafik-Serienin neuartiger Cartoon-Dialogform: Bild mit Text in Synergie, tlw. mit Signatur der aufgezeichneten Persönlichkeiten aktueller Ereignisse, u.a.

1977 Dokumenta Kassel, 30 S.Kunstmarkt Köln, 30 S.

1978 Art Basel, 30 S., Biennale Venedig, 40 S., Kunstmarkt Düsseldorf, 30 S...

Wettbewerbe seit 1962 bis 1991 in den Bereichen:

-Umwelt-Design, Architektur, Städtebau,

-Visuelle Kommunikation, Grafikdesign und Pädagogik.

Umwelt-Design. Journal der optischen Kultur im Posterformat, S/W, 59x84cm

1970

01  Kunst, Architektur und Ökologie I (vergriffen)

02  Biennale Venedig (vergriffen)

03  Kunst, Architektur und Ökologie II (vergriffen)

04  Multimedia Circus, Salzburg

05  Burgenlands Um- & Unwelt (vergriffen)

06  Multiples: Originale in Serie

07  Wiener Kunstmarkt I

1971

08  Das Zwanziger Haus in Wien

09  Industrial Design in Österreich I

10  Wiener Kunstmarkt II

11  Der Wiener Rathausplatz

12  Außenseiter der Wiener Festwochen

13  Vöest: Optische Hinweise auf kulturelle und soziologische Zusammenhänge (vergriffen)

14  Icograda-Viscom 71

15  Österreichischer Kunstsommer

16  Kärntner Künstler I

17  Schmuck aus Österreich (vergriffen)

18  7.Biennale von Paris

19  Umweltphänomene 71 (vergriffen)

1972

20  Icsid 1971 Ibiza (vergriffen)

21  Wiener Ausstellungen, aktuell

22  Optischer Protest: Georg von Rauch (vergriffen)

23  Industriedesign aus Norditalien (vergriffen)

24  Umweltstrukturen: Design, Ladenbau, Architektur und Städtebau

25  Realismus heute

26  36. Biennale Venedig, UD-Exklusivreportage

27  Dokumenta 5 Kassel

28  Parz, Kontakt, Oberösterreich (vergriffen)

29  6. Symposium Lindabrunn, Niederösterreich

30  Pareidolien, Zeichnungen psychisch Kranker

31  1. UmWeltkonferenz Stockholm. Rückseite: Nachthimmel-Gestaltung von Jan Turnovsky

1973

32  Kunst in der Schweiz

33  Internationales Keramiksymposium Stoob,Burgenland (vergriffen)

34  2 Europäische Aktionen: Aachen, Venedig

35  West - Berlin - Ost: Industrielle Formgebung

36  Künstlerinnen in Österreich I

37  Kärntner Künstler II

38  Österreich auf den Biennalen'73 von Paris und Sao Paulo

39  Art 73, Basel

40  60 Jahre Maerz, Oberösterreich

41  Pforzheim, Internationaler Schmuck 73, Tendenzen

42  Italia Sud, Um- und Unwelt

43  Aspekte der 12. Biennale von Sao Paulo (vergriffen)

Umwelt-Design Journal der optischen Kulturim Posterformat, S/W, 59x84cm

1974

44  25 Jahre Neue Galerie der Stadt Linz (vergriffen)

45  Künstlerinnen Österreichs

46  Obdachlosen-Umwelt Deutscher in Essen. Rückseite: Fußgängermanifest I (vergriffen)

47  Avantgarde in Ungarn.  Rückseite: Architektur von L. Vidolovits

48  Grundbedürfnisse im Wohnbereich, Deutsche Bundespreise

49  Österreichs Kunstszene heute

50  50x Umweltdesign, Rück- und Ausblick

51  Arbeitsstudie Türkei

52  Kommunikationszentrum Lindabrunn, Niederösterreich (vergriffen)

53  Anwendungsorientiertes Design I: Glas, Keramik, Schmuck, Textil , Rückseite: Schmuck von F. Maierhofer (vergriffen)

54  Internationales Symposium , Wiener Internationale Gartenschau

55  Die Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz, 19.-20 Jhdt. (vergriffen)

56  Die Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz, Aktuelle Kunst (vergriffen)

1975 - 1979

57  Musikpädagogik und Therapie: R.M. Kagel

58  Optische Analysen zur Un- und Umwelt

59  Kunst in Österreich. Senioren I (vergriffen)

60  Fußgängermanifest II, Konflikte und Lösungen

61  Art 6, Basel, Internationale Kunstmesse

62  Un- und Umweltedition'75 International,Grafik, Multiples, Originale, Drucke von 32 Gestaltern (vergriffen)

63  F.K.Brehler's Friedenskunstbewegung

64  Timo Huber: Umweltbetrachtung (vergriffen)

65  Habitat-Edition'76 Internationalzur UN-Konferenz für menschliches Wohnen, Vancouver (vergriffen)

66  W.M. Pühringer: Mensch-Maschinen (vergriffen)

67  Laszlo Vidolovits: Architektur, Konzepte, Projekte 73-78  (vergriffen)

68  Heinz Witthoeft: Architecturtaile 59-79 (vergriffen)  Sonderausgabe: Umweltdesign-Charta, Umfassendes Weiterbildungsmodell, 1972.

 

Umweltdesign + Promotion : Themenbereiche 1970 - 2009

Umweltdesign + www.kultur-punkt.ch   dokumentiert und interpretiert mehrdimensional und synergetisch Prozesse der Gestaltung unserer ge- und ver-störten Welt und einer zugleich veränderungsmöglichen Umwelt, mit dem Schwerpunkt

 UMWELTDESIGN Optische und Elektronische Kultur - Im Gespräch

UMWELTDESIGN Regionale Gestaltung, Regionen & Länder:

             15,16,21,25,28,29,32,33,34,36,37,38,40,45,47,49,51,52..

UMWELTDESIGN

.Markt & Museen: 2,7,8,10,18,26,27,39,43,44,55,56,61..

UMWELTDESIGN Umweltphänomene, Architektur & Städtebau:

             1,3,5,11,19,20,24,31,42,50,54,58,60,64,65,67,68..

UMWELTDESIGN Anwenderorientierte Gestaltung, Design, Elektronik, Musik:

             6,9,17,23,35,41,48,53,62..

UMWELTDESIGN Randphänomene, Individuelle Mythologie, Drama:

             4,12,13,22,30,46,57,59,63,66..

UMWELTDESIGN Zeitzeugen der optischen und elektronischen Kultur im Gespräch

Die fettgedruckten Ausgaben der Themenbereiche sind als Kunstdruck-Poster S/W, 59x84 cm, inzwischen vergriffen. Eigentümer, Herausgeber, Verleger und für den redaktionellen Inhalt verantwortlich: Walter Prankl ***

Anna Seghers: Eine Biografie in Bildern

72 Mutter Courage in Poesie und Politik
W+B Agentur-Presseaussendung vom Januar 2001
<<Anna Seghers: Eine Biografie in Bildern>>
Mit einem Essay von Christa Wolf
Aufbau Verlag; Berlin, 264 S.; , 2000; mit über 150 Abbildungen von Zeitdokumenten und Fotos, DEM 39,90 / ATS 291.- / SFR 38.40  www.aufbau-verlag.de
Mehr Mutter Courage als javanische Tempeltänzerin (C. Zuckmayer), Artemis (Ch. Wolf) oder Fee (I. Ehrenburg, P. Neruda) erscheint sie lang-, ja überzeitlich betrachtet. Denn Anna Seghers war Deutsche, Jüdin, Kommunistin, Schriftstellerin und Poetin zugleich. Sie tanzte, schritt aufrecht und querköpfig, bot daher viele Angriffsflächen, war viele Jahre in Todesgefahr und auf der Flucht, immer aber war ein Hauch von Poesie um sie. Ein Muster von Frau und Mensch, inmitten des Grauens des Weltkriegs und den Folgejahren der Vereisung der Machtblöcke: 1947 sagt sie vielsagend und vorahnend wie es Poeten als Seismografen hellsichtig erkennen: "bald vereise ich",47-ig jährig ist sie da im neuen Deutschland, weiterhin unbekannt und ungeliebt. Bei der Ehrenbürgerwürde von Mainz 1977 schreibt ein gewisser H.E. Hielscher dazu "einer Person (diese Würde zu verleihen), die Zeit ihres Lebens der Unterdrückung von Menschen ihre Kraft gewidmet hat.. ist ein untrügliches Zeichen des Gesinnungs-verfalls", womit er seine rechte Gesinnung öffentlich machte. Hier wird blitzartig die Unverein-barkeit von Block-Denke sichtbar, zu deren Vertreterin Anna Seghers, als ein Ganzes gesehen, nie gezählt werden kann. Gratwanderin gleich einem Schostakowitsch oder Brecht, die ihr als Zeitgefährten ihrem Wesen/tlichen nach sehr nahe kommen.
Jugend
In Mainz geboren, geht sie ab 1924 (Doktorat "Jude und Judentum im Werke Rembrandts") nach Heidelberg und Köln; ab 1925 bis 1933 lebt sie in Berlin. Bereits 1932 gab es Hausdurchsuchungen z.B. bei der Assoziation der revolutionären Internationalen Arbeiterhilfe, schreibt ihre Gefährtin Trude Richter später, 1990, in ihren Erinnerungen. Anna Seghers flieht mit ihren zwei Kindern ins unbesetzte Südfrankreich.
Exil
In Frankreich lebt sie bis Februar 1941, danach Transit vom März bis Juni, Ankunft und Verweil in Mexiko von da an bis 1947. Ab da entsteht eine ca.1000-seitige FBI-Akte von ihr, während ihres Aufenthalts in Mexiko, die vom US-Geheimdienst angelegt wurde. Ihre Mutter stirbt in einem KZ in Polen.
Wiederkehr und Standhalten
in Güte und mit Feingefühl: in Berlin-Ost von 1947 bis 1983. Sie stirbt am 1.Juni.
Das Leben hat sie Skepsis gelehrt, schreibt Stephan Hermlin ein Jahr später, sie wusste um Unsicherheiten mancher Menschen und Dinge, die sehr sicher zu sein schienen, sie verurteilte nicht leicht, folgert er.
Lebensbegleitend hat der Aufbau Verlag Anna Seghers betreut. So hat er die Gesammelten Werke in Einzelausgaben ab 1975- 80 herausgegeben. Die Herausgeber dieses aussergewöhnliche Porträt eines standhaften, aufrichtigen wie einfühlsamen Menschen, in einem turbulenten und zugleich grauenhaften Zeitperi-ode ist von Frank Wagner, Germanist-Berlin; Ursula Emmerich, Seghers-Lektorin, Aufbau-Verlag-Berlin; Ruth Radvany, Tochter von Anna Seghers-Radvany, Ärztin-Berlin, hervorragend dargestellt worden

Mario Giordano: Der Mann mit der Zwitschermaschine. Augenreise mit Paul Klee

W+B Agentur-Presseaussendung Juli 2007
Buchbesprechung
<< Mario Giordano: Der Mann mit der Zwitschermaschine. Augenreise mit Paul Klee>>
Halbleinen, 64 Seiten, 978-3-351-04019-2; 20,00 € ; 36,20 Sfr
Aufbau Verlagsgruppe GmbH, Berlin; info@aufbau-verlag.dehttp://www.aufbau-verlag.de
Vertiefender Hinweis: Zentrum Paul Klee, Bern; www.zpk.org 

Inhalt
Giordano macht die Poesie und Traumwelt des großen Künstlers des 20. Jahrhunderts den Kindern begreiflich. Wenige aussagekräftige Worte von Paul Klee stehen neben seinen Werken, in denen Anmut, Heiterkeit, Witz und Melancholie sich zu Form und Farbe fügen. Leitmotiv dieses Bilderbuches ist ein Zitat von Paul Klee: „Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.“ Ebendies macht Giordano, dessen Bilderbuch „Pablos Geschichte“ (bei Aufbau) vielfach ausgezeichnet wurde, in seinem begleitenden Text deutlich.

Autor
Mario Giordano, 1963 geboren, schreibt Romane, Kurzgeschichten, Kinder- und Jugendbücher, Drehbücher und Hörspiele. Vier seiner zahlreichen Titel wurden verfilmt: "Karakum", "Der aus den Docks", "Olivers Spiel" und "Black Box". Lebt in Hamburg.

Fazit
Mit Mario Giordano's querformatigem Buch:" Der Mann mit der Zwitschermaschine. Augenreise mit Paul Klee" hat der Aufbau Verlag eine bibliophile Meisterpublikation geschaffen: ergonomisch - sowohl für Eltern die ihren Kindern ein Bilderbuch des Besonderen vorführen, als auch für Liebhaber des poetischen Genre. Paul Klee (1879-1940) freute sich sichtlich über dieses kongenial gelungene ästhetisch-pädagogische bis agogische Bilderbuch mit seinen Texten als grafischer Maler, Kunsttheoretiker und Baushauslehrer und als kind-liebender Vater

Isabel Pin (Bild), Heinz Janisch (Text): Eine Wolke in meinem Bett

W+B Agentur-Presseaussendung Oktober 2007
Buchbesprechung
<< Isabel Pin (Bild), Heinz Janisch (Text): Eine Wolke in meinem Bett >>
Halbleinen, 32 Seiten, 978-3-351-04078-9; 14,95 € / 29,20 Sfr;
Aufbau Verlagsgruppe GmbH, Berlin 2007; info@aufbau-verlag.dehttp://www.aufbau-verlag.de

Inhalt
Was machst du, wenn sich eine Wolke in dein Bett legt?
Ein poetisches und lustiges Bilderbuch über das Geschichtenerfinden - mit originellen Illustrationen von Isabel Pin
Heute hab ich gehört, was die Fische in der Nacht machen. "Was denn?" Sie spielen Trompete! So erzählt ein Mädchen seinem Freund, was es alles erlebt hat, und der Junge fragt immer wieder neugierig nach. Daraus entspinnt sich ein zauberhaftes Frage- und Antwortspiel mit der blühenden Phantasie von Kindern. Was macht man, wenn sich eine Wolke zu einem ins Bett legt oder wenn ein Gorilla mit im Baum sitzt? Wieso hat sich das Meer orange verfärbt? Was sucht der Elefant vor der Haustür? Die vielen verblüffenden Geschichten beschreiben den unverstellten Kinderblick auf die Welt. Isabel Pin lässt mit ihren Illustrationen der Phantasie großen Spielraum, sodass sich die poetischen Bilder und die witzigen Geschichten auf besondere Weise ergänzen.

Zum Autorenteam
Isabel Pin,
1975 in Versailles (F) geboren, studierte Illustration an der École des Arts Décoratifs in Straßburg. Sie stellte ihre Arbeiten in Bologna und Paris aus. Es folgten etliche Preise und Ausstellungen. Isabel Pin lebt in Berlin.
Weitere Titel: Kleiner König, wer bist du? Wenn die Katzen älter werden.
Heinz Janisch,
geboren 1960 in Güssing (A). Studium der Germanistik und Publizistik in Wien. Seit 1982 Mitarbeiter beim Österreichischen Rundfunk. Zahlreiche Veröffentlichungen, darunter viele Kinder- und Jugendbücher, die in mehr als zwölf Sprachen übersetzt wurden. Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis und andere Auszeichnungen. Er lebt in Wien und im Burgenland.

Fazit
"Mir ist wichtig, dass Kinder-Bücher als Geschenk erleben, wie eine Art Wundertüte: Man macht sie auf und lässt sich überraschen" stellt Heinz Janisch lapidar und wie aus Kindermund klar. Dieses kindnahe Sprache, Denk- und Fühlweise kennzeichnet die bildhaft-poetischen Ausdrucksformen, die Isabel Pin mit ihren feinen, fragilen Linien und behutsamen Pinselführungen wie pastosen Farbfeldern und unnachahmlich in Figuren, Szenen umsetzt. Und den originären Text von Janisch erweiternd fahre ich fort: "Jetzt lese und schaue ich diese 12er-Bildfolge an und sitze hinter den beiden Bildhelden nahe dem Baum und hinter mir höre ich das Autorenteam schreiben und malen."

Wenn das nicht auszeichnungswürdig ist:
Kulturpunkt-Auszeichnung 2007-10
für << Isabel Pin (Bild), Heinz Janisch (Text): Eine Wolke in meinem Bett>>
und ihre die bildhaft-poetischen Ausdrucksformung in Text und Bild
und den http://www.aufbau-verlag.de  für die bibliografische Realisierung: Ute Henkel (Konzept), Torsten Lemme (Innengestaltung), DieLitho (HH), Offizin Andersen Nexö (L).

Imre Kertész: Liquidation

W+B Agentur-Presseaussendung Juli 2004 <<Überleben durch Schreiben: „Ich bin ein Medium des Geistes von Auschwitz“>> Hörbuchbesprechung  <<Imre Kertész: Liquidation>> SzenischeLesung mit Dieter Mann, Anita Lochner, Werner Rehm u.v.a. Produktion: hr’2004; Infos, Hörproben: Der>Audio<Verlag / www.der-audio-verlag.de (Internetpräsenz im Entstehen) 4 CD mit Boocklet/ Laufzeit ca. 257 Min., 42 Tracks;  EUR 24,95 Aufbau Verlag, Berlin; 2004/ www.aufbau-verlag.de (Internetpräsenz im Entstehen) info@aufbau-verlag.de Imre Kertész, geboren 1929 in Budapest, 1944 als Jude nach Ausschwitz deportiert, überlebte im KZ-Buchenwald. Danach bis 1951 als Journalist tätig und im gleichen Jahr von der kommunistischen Partei von der Redaktion entlassen. Nach dem Militärdienst wird er freier Journalist. 25 Jahre schlug Kertész als Autor von Musicals, Theaterstücken und ab 1976 als Übersetzer durch (u.a. Nietzsche, Freud, Wittgenstein, Hoffmannsthal, Canetti). Parallel zu dieser Existenz bedingten Arbeit entsteht der „Roman eines Schicksalslosen“, den Kertész 1973 abschliesst. Erst 12 Jahre später, längst schon in deutsch erschienen, erfährt er in Ungarn verspätete Anerkennung. 2002 erhält Imre Kertész als erster Ungar den Nobelpreis für Literatur. Er lebt und arbeitet in Berlin und Budapest. In Liquidation brütet ein gewisser Verlagslektor Keseru (sinngemäss autobiographisch) über dieses gleichnamige Bühnenstück. Er hat  diesen Nachlass gerettet, als sich sein Freund Bé (beachte man das gleiche é im Namen von Kertész) das Leben genommen hat. Das Bühnenstück zeigt visionär den aktuellen Verlauf der Dinge in der Gesellschaft.  Auch ein Lebensroman von Bé interessiert den Lektor. Schliesslich stellt er fest, dass der Text verbrannt ist. So scheint auch Keseru’s Existenz ausgelöscht zu sein. Unheimlich, doppelbödig und satirisch schmunzelnd kommt diese Handlung uns sogartig entgegen. Kertész Kredo? Überleben durch Schreiben: „Ich bin ein Medium des Geistes von Auschwitz“

Stephen Weissman: Chaplin . Eine Biographie

W+B Agentur-Presseaussendung Januar 2010 sowie im Internet-Journal www.kultur-punkt.ch
Buchbesprechung
<< Stephen Weissman: Chaplin . Eine Biographie . Vorwort: Geraldine Chaplin . Aus dem Amerikanischen von: Ulrike Seeberger >>
Gebunden, 320 Seiten, 978-3-351-02708-7; 22,95 € *) / 39,50 Sfr
Aufbau-Verlag, Berlin 2009; www.aufbau-verlagsgruppe.de

Inhalt
Die Rolle seines Lebens
Der kleine Tramp, jener ungelenke Landstreicher mit zu großen Schuhen, ewig rutschender Hose und Melone, machte Chaplin weltberühmt. Stephen Weissman hat dem berühmtesten Komiker und Filmkünstler des 20. Jahrhunderts eine überraschende neue Biographie gewidmet: "Provokativ und herzergreifend - ein unverzichtbarer Beitrag zum Verständnis des Genies und der Kunst meines Vaters."
Mit zahlreichen Abbildungen und einer ausführlichen Filmographie.

Fazit
Wo bleibt Charlie? heisst es in der Biografie "Chaplin" von Stephen Weissman in einem zusammenschauenden und abschliessenden Kapitel.Chaplin sagt selbst dazu dass "..für mich Geschichte als solche sehr fragwürdig ist.." denn folgert er ".. In einem Kunstwerk gibt es mehr gültige Tatsachen und Einzelheiten als in einem Geschichtsbuch...". Auch in Geraldine Chaplin's Seminar zitiert sie Freud dazu : " ..er spielt immer nur sich selbst, wie er in seiner trübseligen Jugend war ( Entbehrungen und Demütigungen ) ..Er ist ein besonders einfacher , durchsichtiger Fall..". Und eine die Zeit und das primär ausgelieferte Individuum mit dem genial-künstlerisch-parodischen Blick durchschauender Künstler ! Füge hinzu: Die Biografie "Chaplin" vermag es den durchscheinenden Filmblick zu imaginieren, den Chaplin schlüssig als Erinnerungsträger und Fundus zeitlebens genial manifestierend nutzt. w.p. 10-1

Werner Bräunig: Rummelplatz - Roman

W+B Agentur-Presseaussendung Februar 2008
Buchbesprechung
<< Werner Bräunig: Rummelplatz - Roman >>
Herausgeber: Angela Drescher, Vorwort: Christa Wolf
Gebunden, 768 Seiten, 978-3-351-03210-4; 24,95 € *) / 43,70 Sfr
Aufbau-Verlag, Berlin 2007; www.aufbau-verlagsgruppe.de

Inhalt:
Schlimmer als die Ruinen sind kurz nach Kriegsende die Entwurzelung und der desolate Zustand der Menschen. In der "Wismut", dem riesigen Abbaubetrieb für Uranerz, treffen sie aufeinander, die Heimkehrer und Glücksritter, deutsche Bergleute und sowjetische Schachtleitung. Dieser Staat im Staate spiegelt die Situation in der einen deutschen Republik, den verbissenen Aufbauwillen ebenso wie sich abzeichnende Fehlentwicklungen, die im 17. Juni 1953 kulminieren. Werner Bräunig schlägt in seinem Roman den Bogen vom Erzgebirge bis zum Rhein. Dieses großartige Panorama des Nachkriegsdeutschlands vermittelt ein so ungeschminktes Bild der frühen Jahre, daß der Roman in die Kritik von Ulbricht und Honecker geriet und nicht veröffentlicht werden konnte.
Was der verbotene DEFA-Streifen "Spur der Steine" für den Film darstellte, ist "Rummelplatz" für die Literatur. In keinem anderen Roman sind die Gründerjahre in Ost und West so ungeschönt und dabei literarisch gelungen dargestellt. Nun wird er erstmals vollständig publiziert.

Autor
Werner Bräunig, 1934 geboren, verfaßte 1959 für die Bitterfelder Konferenz den Aufruf "Greif zur Feder, Kumpel". Als schreibender Arbeiter galt er als große Hoffnung der jungen DDR-Literatur, bis der Roman "Rummelplatz" 1965 auf dem 11. Plenum angegriffen wurde. Er starb 1976 in Halle.

Fazit
Werner Bräunigs Roman "Rummelplatz" von Angela Drescher herausragend ediert hat erzählerisches Grossformat. Ist mit dem Bewusstsein von Bergarbeitern geschrieben und sozialdemokratisch-realistischer Geste, entgegen dem parteiverordneten Soz-Realismus, daher in der Deutschen Demokratischen Republik ungedruckt geblieben.
Sein Stil wirkt dunkel, existenziell, auch verzweifelnd-zynisch zugleich spielerisch und beweg(t)end.
Bräunigs Rummelplatz bleibt so eine zu spät gekommene Wiedergutmachung und posthume Ehrung mit dem Preis der Leipziger Buchmesse - er lebt in den interessierten wachen Lesern weiter

Heike Klapdor: Ich bin ein unheilbarer Europäer - Briefe aus dem Exil

W+B Agentur-Presseaussendung Februar 2008
Buchbesprechung
<< Heike Klapdor: Ich bin ein unheilbarer Europäer - Briefe aus dem Exil >>
Herausgeber: Heike Klapdor, Vorwort: Guy Stern
Gebunden, 510 Seiten, 978-3-351-02655-4, 29,95 € *) / 49,90 Sfr
Aufbau-Verlag, Berlin 2007; www.aufbau-verlagsgruppe.de

Inhalt
Das dramatische Porträt einer Epoche: Korrespondenzen aus dem Exil von Heinrich, Klaus und Erika Mann, Alfred Polgar, Robert Siodmak u.v.a. - erstmals veröffentlicht und präzise kommentiert.
Das Büro des berühmten Filmagenten Paul Kohner am Sunset Boulevard 9169 war nach 1938 eine der wichtigsten Drehscheiben der deutschsprachigen Emigration in Hollywood. Hier gaben sich Stars wie Vicki Baum, Max Reinhardt, Fritz Lang, Paul Dessau oder Kurt Weill die Klinke in die Hand. In jahrelanger akribischer Editionsarbeit wurde aus dem riesigen Nachlass Kohners die vorliegende Briefauswahl getroffen. Sie offenbart die Umstände des Exils auf ergreifende Weise: Es geht um Geld, Visa und Bürgschaften, Erfolg und Scheitern, Fremde und Heimat. Kohner tröstete über geplatzte Vertragsverhandlungen hinweg und rückte die Illusionen der europäischen Stars über Hollywood zurecht, denn nicht alle sahen es so realistisch wie Alfred Polgar, der sarkastisch schrieb: Begabung und Fleiß seien dort kein Übel, "Arschkriecherei zweckdienlich".
Briefe von Thomas Mann, Alfred Polgar, Carl Zuckmayer, Max Ophüls u.v.a.

Fazit
Die Herausgeberin Heike Klapdor hat mit tiefschürfender Akribie Briefe von Exilanten " Ich bin ein unheilbarer Europäer " bisher Unpubliziertes veröffentlicht. Die ständige Armutsfalle des Exils und der damit einhergehende Überlebenskampf wird dabei sichtbar, aber auch tiefe helfende Freundschafts-Netzwerke entstehen, dies alles wirkt bedrückend und aufschlussreich zugleich - ein guter Ratgeber für Kommendes

http://archiv.kultur-punkt.ch/belletristik/aufbau08-2-klapdor-briefeexil.htm

Wolfgang Engler: Unerhörte Freiheit - Arbeit und Bildung in Zukunft

W+B Agentur-Presseaussendung Februar 2008
Buchbesprechung
<< Wolfgang Engler: Unerhörte Freiheit - Arbeit und Bildung in Zukunft >>
Gebunden, 175 Seiten, 978-3-351-02656-1; 16,95 € *) / 33,00 Sfr
Aufbau-Verlag, Berlin 2007; www.aufbau-verlagsgruppe.de

Inhalt
Wolfgang Engler führt erstmals die Debatten über ein bedingungsloses Grundeinkommen und über Sinn und Zukunft der Bildung zusammen.
Seine These: Ohne ernsthafte Bildungsbemühungen kein Grundeinkommen, kein ungeschmälertes Recht auf Leben ohne Arbeit.
Mit provokanten Thesen greift Wolfgang Engler in die aktuelle Debatte über Sinn und Zukunft des Sozialstaates ein. Im Gegensatz zu den Befürwortern eines bedingungslosen Grundeinkommens für alle erklärt er: Die Menschen müssen erst lernen, sich selbst zu motivieren und zu regieren, und die Gesellschaft muss ihnen die Möglichkeit dazu bieten. Durch Bildung kann es gelingen, dem Dasein Sinn und Halt zu geben, wenn der Lebensrhythmus nicht mehr von der Lohnarbeit bestimmt wird. Nur dann bleiben die Risiken der Freiheit für den Einzelnen wie für die Gesellschaft kalkulierbar, Menschenwürde und Bürgerrechte gewahrt. Engler "lädt ein, gemeinsam
neu zu überlegen, wie wir morgen leben und arbeiten wollen". DIE ZEIT

Autor
Wolfgang Engler, geboren 1952 in Dresden, Soziologe, lehrt an der Schauspielschule ”Ernst Busch” in Berlin. Er publizierte zahlreiche Studien über Lebensformen in Ost und West und kritische Analysen über die Moderne, Demokratie sowie den Wandel des Politischen und der Öffentlichkeit in den industriellen Massengesellschaften. Jüngste Buchveröffentlichungen sind: "Die zivilisatorische Lücke, Versuche über den Staatssozialismus"; "Die ungewollte Moderne. Ost-West-Passagen"

Fazit
Wolfgang Engler entwirft in seinem Buch " Unerhörte Freiheit" keine kühne soziale Utopie sondern eine visionäre These : "Ohne ernsthafte Bildungsbemühungen kein Grundeinkommen, kein ungeschmälertes Recht auf Leben ohne Arbeit."
Gegenwärtig wird immer mehr deutlich, dass wir unsere Identität und Würde durch die Arbeit verlieren werden.
Aus der Arbeits-Pflicht soll in sanften Stufen ausgehandelte Option werden können, ohne Abstriche und soziale Ausgrenzung. Die kommenden notwendigen Veränderungen, die bereits im vollen Gange sind - für ein allgemeines Grundeinkommen - werden von den kraftvollen Gedanken Englers für ein gerechteres gesellschaftliches Zusammenleben bestärkt: " was vernünftig ist, wird auch einmal wirklich..."