Handy-Sucht: Angst und Depression als Folgen


 Zu hohes Nutzungsverhalten kann soziale Isolation mit sich bringen
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Gainesville/Ravensburg (pte/23.01.2007) - Für eine immer größer werdende Zahl an Handynutzern wird der kleine Begleiter in Sachen Mobilfunkkommunikation zur unabkömmlichen Notwendigkeit. Dies geht aus einer aktuellen psychologischen Studie der Universität Florida, die psychosoziale Abhängigkeitsphänomene bei Internet- und anderen Informationstechnologien untersuchte. Obwohl Mobiltelefone als digitale Unterstützung im Alltagsleben konzipiert wurden, beginnen diese einige ihrer Nutzer sukzessive so stark in den Bann zu ziehen, dass sich diese kaum mehr ohne sie zu leben im Stande fühlen.

"Es ist nicht so sehr das Handy selbst oder das damit verbundene Telefonieren problematisch, als vielmehr der Wunsch als Notwendigkeit, zu wissen was aktuell passiert und für andere Menschen erreichbar zu sein", verdeutlicht Lisa Merlo, Dozentin für Psychiatrie am College of Medicine der Universität Florida. Die Expertin weist darauf hin, dass im Gegensatz zu stoffbezogenen Süchten wie Alkohol, Drogen oder Glücksspiel die Handy-Sucht nicht oder kaum in diesen gleichen Krankheitskontext zu stellen ist. Vor dem heutigen Hintergrund einer umfassenden Nutzung von Mobiltelefonen stellt sich die Abgrenzung somit von krankhaft "abhängigem" zu normal bis durchschnittlichem Nutzungsverhalten als zentrale Determinante heraus. Renate Schepker, Chefärztin am Zentrum für Psychiatrie Ravensburg-Weissenau (ZfP) , betont im Gespräch mit pressetext, dass "allgemein eine Sucht immer dann vorliegt, wenn sich das Leben des Suchtkranken um das Suchtmittel allein dreht".

Erste Indizien zeigen sich mit Blick auf das experimentelle, gezwungene Trennen der Nutzer von ihren Mobiltelefonen. Merlo verdeutlicht, dass sich hierbei sehr schnell zeigt, wer tatsächlich als "abhängig" zu bezeichnen ist und wer nicht. Erste Symptome bei "betroffenen" Handy-Nutzern zeigten sich demnach im zwanghaften Überprüfen des SMS-Einganges sowie dem gehäuften Überprüfen der Mailbox. Problematisch sei die "Abhängigkeit" aber erst dann, wenn sie Ängste oder gar Depressionen hervorrufe, so Merlo. Eine nicht beantwortete SMS könnte in dieser Hinsicht - vorausgesetzt der Nutzer verfügt zusätzlich zu seiner Sucht noch über ein schwaches Selbstbewusstsein - schnell zu täglichem Frust und Enttäuschung führen. In diesem Zusammenhang unterstreicht Schepker hingegen, dass "die Technologie immer nur so gut ist, wie der Anwender sie nutzt, so dass Technologie für einen Menschen auch ein Mittel sein kann, ein soziales Defizit auszugleichen".

Andere internationale Studien belegen, dass exzessiver Handy-Gebrauch auch bereits bei Kindern ein weltweites Phänomen darstellt, das die Gefahr zunehmender sozialer Isolation birgt. Viele Kinder und Jugendliche sehen in Mobiltelefonen eine moderne Notwendigkeit, die immer öfter mit dem bei Erwachsenen primär zu findenden Statuswert eines Automobils verglichen werden kann. Es können "traditionelle" Suchtindikatoren hinzutreten, wie das Handy zu haben, um sich gut zu fühlen oder eine größere Toleranz aufzubauen, es immer mehr ohne eigentlichen Grund nutzen zu müssen. Das plötzliche Fehlen des Handys ruft bei den Betroffenen somit häufig Angst hervor, wobei dieser Umstand als neues Phänomen einer Suchtkrankheit ähnlich einem Entzug interpretiert werden kann, die sich jedoch von "klassischen Süchten" (Drogen- und Alkoholsucht) unterscheidet.

Aussender: pressetext.deutschland
Redakteur: Florian Fügemann
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Handy - Tödliche Gefahr bei Gewitter

 Mobiltelefone fördern den Blitzeinschlag. Bisher drei Todesfälle bekannt www.astro1.physik.uni-siegen.de
London (pte/06.2006) - Handynutzer sollten bei einem Gewitter nicht im Freien telefonieren, denn dadurch erhöht sich die Gefahr einen Stromschlag zu fokussieren. Durch ein Mobiltelefon kann ein Blitzschlag deutlich gefährlicher werden, denn das Gerät leitet den Strom direkt in den Körper. Davor warnen jetzt britische Ärzte.
In der jüngsten Ausgabe des 'British Medical Journal' wird der Fall einer 15-jährigen beschrieben, die in einem Londoner Park vom Blitz getroffen wurde, während sie mit dem Handy telefonierte. Durch den Vorfall erlitt sie einen Herzstillstand und musste wieder belebt werden. Sie hat den Blitzschlag überlebt, sitzt aber in einem Rollstuhl und hat schwere körperliche Schwierigkeiten sowie eine Hirnschädigung, wodurch sie emotionale und kognitive Probleme hat.
Normalerweise ist ein Blitzschlag beim Menschen nicht unbedingt lebensbedrohlich und kommt selten vor. Denn durch den hohen Widerstand der menschlichen Haut wird der Strom entlang des Körpers in die Erde geleitet, ohne in den Körper einzudringen. Hält die Person aber etwas Leitendes wie beispielsweise Flüssigkeiten oder Metallobjekte in der Hand, kann dieses Objekt die Übertragung unterbrechen. Der Strom dringt dann tatsächlich in den Körper ein und kann schwere innere Verletzungen verursachen, die zum Tod führen können. Bisher sind drei Todesfälle durch Blitzeinschlag in Zusammenhang mit Handytelefonie in China, Korea und Malaysia bekannt, so die Experten. Die Chance von einem Blitz getroffen zu werden ist eins zu drei Mio.