Tomate - je röter, desto gesünder

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Was hat man ihr nicht schon alles nachgesagt! Als die ersten Europäer, die Conquistadores, in Mittel- und Südamerika die „Xitomatl“ kennenlernten, hielten sie sie für giftig. Deshalb wurde die Tomate, wie ihre heutige Bezeichnung bei uns lautet, auch zunächst einmal nur als Zierpflanze genutzt, nachdem Columbus sie Ende des 15. Jahrhunderts mit nach Europa gebracht hatte. Noch lange Zeit danach erfreute man sich mehr an dem satten Rot der Früchte, und solche sind die Tomaten als entfernte Verwandte der Beeren, als an ihrem Geschmack geschweige denn ihren gesundheitlichen Vorteilen.
Man erzählte sich damals Furcht einflößende Geschichten von Adligen, die durch den Verzehr von Tomaten zu Tode gekommen sein sollen. Was durchaus möglich war, da die „oberen Zehntausend“ zu jener Zeit gern von Zinngeschirr speisten. Die Säure der Tomate löste das darin enthaltene Blei, mit der Folge, dass der Herr oder die Dame von Stand vergiftet wurde. Schuld daran war die Tomate …
Zur Verbesserung von Volkes Meinung über die Tomate führte dagegen, dass man ihr eine aphrodisierende Wirkung nachsagte. Das trug ihr die Namen „Liebesapfel“ oder „Paradiesapfel“ ein. Dass die Frucht dann zu einem „goldenen Apfel“ für die Köche wurde, dem Pomodoro, ist den Italienern zu verdanken, die schon im 16. Jahrhundert damit begannen, die Tomate Stück für Stück als Nahrungsmittel zu entdecken. Das schlägt sich bis heute in der außerordentlichen Vielfalt der italienischen Rezepte nieder, aus denen die Tomate nicht wegzudenken ist.
Im übrigen Europa und hierzulande dauerte es noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, bis die Tomate ihren Platz in der Küche fand. Heute gilt sie als das beliebteste Gemüse der Deutschen – wohlgemerkt als Frucht. Weltweit gesehen ist die Tomate die meistgegessene Frucht, in der Kategorie Gemüse belegt sie Rang zwei hinter der Kartoffel. Zu dieser Beliebtheit dürfte auch beitragen, dass die Tomate so vielseitig zubereitet und verzehrt werden kann: sei es roh oder gedünstet, gekocht, gefüllt, überbacken, als Suppe oder im Salat. In allen Variationen kommt die wohlschmeckende rote Frucht zum Einsatz.
Und eben diese rote Farbe ist es auch, die für eine wesentliche Wirkung der Tomate auf unser Wohlbefinden verantwortlich ist. Man könnte sogar zutreffend sagen, „je roter eine Tomate, desto gesünder ist sie“. Dafür sorgt der Farbstoff Lycopin, der den Früchten ihr einladendes Aussehen verleiht und sie zugleich so gesund macht. Wissenschaftliche Studien belegen nämlich, dass Lycopin „antioxidativ“ wirkt. Dies bedeutet, dass der Farbstoff im Körper die berüchtigten „freien Radikale“ abfängt, die für die Alterung sowie Entartung von Zellen und somit das Entstehen vieler Krankheiten verantwortlich gemacht werden: wie unter anderem Schlaganfall, Demenz und Krebs. Das Risiko einer solchen Erkrankung wird durch den regelmäßigen und ausreichenden Verzehr von Tomaten – respektive Lycopin – deutlich gesenkt, so der Stand der Wissenschaft. Zudem enthalten Tomaten reichlich Vitamin C. Da sie auch sehr wasserhaltig und damit kalorienarm sind, eignen sich Tomaten ausgezeichnet für Diät-Speisepläne.
Leider weisen jedoch die Tomaten, die heutzutage in den Supermärkten angeboten werden, aufgrund ihrer „industriellen Produktion“ nicht den hohen Lycopingehalt auf wie die Früchte, die bis zu Ende reifen dürfen. Deshalb kann es unter diesem Aspekt ratsamer sein, lieber im Bauernladen Tomaten zu kaufen, die nicht so sehr dem vorgegebenen, normierten Schönheitsideal entsprechen. Grundsätzlich sollte man immer die röteren Früchte kaufen, weil sie am meisten Lycopin enthalten.
Übrigens: Tomaten werden mit dem Kochen immer gesünder! Kaum zu glauben, aber wahr. Durch das Kochen erhöht sich nämlich der Anteil der Antioxidans Lycopin in der Frucht deutlich. Zudem kann der menschliche Körper das Lycopin aus gekochten Tomaten besser und schneller aufnehmen.
Und noch eine Überraschung zum Schluss: Hätten Sie gedacht, dass Tomaten aus der Dose oder in verarbeiteter Form als Paste oder hoch konzentriertes Tomatenmark am gesündesten sind? Nein? Ist aber so! Denn die dafür verwendeten Früchte dürfen länger reifen und werden dann sofort verarbeitet. Das hat zur Folge, dass sie nicht bei Transport und Lagerhaltung an Geschmacks- und Nährstoffen einbüßen. Demzufolge soll etwa Tomatenpaste zehnmal so viele Lycopin wie die rohen Tomaten aus dem Supermarkt enthalten …

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