Nährstoffmangel in der Schwangerschaft: Wichtige Nährstoffe und Vitamine im Überblick

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Nährstoffmangel  im Überblick
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Bad Homburg - Schwangerschaft heißt Essen für zwei? Stimmt nicht! Im Verlauf der Schwangerschaft steigt der Energiebedarf insgesamt nur um etwa zehn Prozent an. Der Tagesbedarf an Protein erhöht sich jedoch schrittweise bis zum Ende der Schwangerschaft. Der Mehrbedarf kann leicht durch Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse, Öle und Milchprodukte abgedeckt werden. Wesentlich höher ist aber der zusätzliche Bedarf an Nährstoffen, wie B-Vitaminen (inkl. Folsäure und B12), Vitamin D, Eisen, Jod, Kalzium, Zink und Omega-3-Fettsäuren. Die AOK Hessen informiert über die wichtigsten Nährstoffe zur optimalen Versorgung in der Schwangerschaft.
Mit einer ausgewogenen Ernährung werden in der Regel ausreichend Vitamine und Nährstoffe aufgenommen. In einer Schwangerschaft ist der Tagesbedarf an wichtigen Nährstoffen und Vitaminen jedoch von Beginn an erhöht. Ein Nährstoffmangel kann beim ungeborenen Kind schwere gesundheitliche Folgen, wie beispielsweise Neuralrohrdefekte, Herzfehler, Harnwegsfehlbildungen und Lippen-Kiefer-Gaumenspalte verursachen. Auch für eine gesunde Hirnentwicklung des Kindes ist eine optimale Versorgung mit Nährstoffen sehr wichtig.
Die AOK Hessen bietet einen Überblick über wichtige Nährstoffe und Vitamine zur optimalen Versorgung in der Schwangerschaft:
Folsäure: Generell wird allen schwangeren Frauen empfohlen, zusätzlich Folsäure einzunehmen. Durch die Einnahme können nachweislich Neuralrohrdefekte, Herzfehler sowie Harnwegsfehlbildungen und Lippen-Kiefer-Gaumenspalten vermieden werden. In pflanzlichen Lebensmitteln ist der Folatgehalt meist recht hoch.
Vitamin B12: Vitamin B12 ist der wichtigste Nährstoff für die gesunde Hirnentwicklung des Kindes. Da bei Schwangeren der Tagesbedarf erhöht ist, wird empfohlen, Vitamin B12 zusätzlich zuzuführen. Darüber hinaus kann die Zufuhr durch Lebensmittel wie Käse und Eier oder Pflanzen-Drinks mit B12-Zusatz verbessert werden.
Vitamin D: Das Sonnenvitamin muss in den Sommermonaten meist nicht ergänzt werden. In den Wintermonaten kann es jedoch zu einer Unterversorgung kommen. Bei einer Unterversorgung wird geraten, dem Körper Vitamin D zusätzlich zuzuführen.
Jod: Durch den intensiven Stoffwechsel während der Schwangerschaft steigt der Jodbedarf sehr stark an. Jod wird nur teilweise über die Nahrung aufgenommen, z. B. durch Meerestiere, Milch, Eier, Käse und Algen. Eine Überdosierung an Jod kann jedoch ebenso schädlich wie eine Unterdosierung sein. Eine zusätzliche Jodzufuhr sollte daher unbedingt mit einem Arzt vorher abgeklärt werden.
Eisen: Der Eisenbedarf ist in der Schwangerschaft deutlich erhöht. Verzehrt man bestimmte Lebensmittel wie z. B. Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte gleichzeitig mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln (Zitrusfrüchte, Paprika) kann man die Eisenzufuhr verbessern. Ein Eisenmangel sowie auch ein Überschuss an Eisen können das Risiko für eine Frühgeburt erhöhen. Daher wird auch hier eine ärztliche Beratung unbedingt empfohlen.
 
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