Magnetfeldtherapie und Hypnose - was Experten davon halten


 12.06.2006 - FÜR SIE www.jalag.de

Hamburg (ots) - Bei chronischen Schmerzen stößt die Schulmedizin
oft an ihre Grenzen. Dann versprechen sich Patienten häufig Linderung
auch durch umstrittene Heil-Methoden wie die Magnetfeldtherapie oder
Hypnose. Die aktuelle Ausgabe der Frauenzeitschrift FÜR SIE (13. Juni
2006) lässt dazu Experten zu Wort kommen.

Bei der Magnetfeldtherapie liegen Patienten auf
stromdurchflossenen Matten. Das Verfahren "verbessert den
Stoffwechsel und fördert die Regeneration", sagt die Hamburger
Osteopathin Dr. Vera Schmiedel. Der pulsierende elektromagnetische
Strom bringe die Körperzellen und Organe wieder in eine natürliche
Schwingung. Sie können "wieder mehr Nährstoffe aus dem Blut aufnehmen
und nicht verwertbare Stoffe besser ausscheiden", so Schmiedel.
Deshalb soll die Magnetfeldtherapie besonders bei Arthrose- und
Osteoporose-Patienten schmerzlindernde Wirkung haben. Dr. Vera
Schmiedel betont allerdings: "Diese Methode kann eine umfassendere
Therapie nie ersetzen, sondern sie nur unterstützen." Außerdem sollte
man sie nicht anwenden bei Epilepsie, während der Schwangerschaft
oder bei Herzinsuffizienz.

Hypnose habe sich vor allem bei Zahnärzten gut etabliert. "Rund
600 Praxen in Deutschland bieten sie an, um Patienten die Angst vor
der Behandlung zu nehmen - oder damit Menschen, die kein
Narkosemittel vertragen, den Schmerz weniger wahrnehmen", so Dr.
Burkhard Peter, Hypnotherapeut in München. "Andere Ärzte wenden
Hypnose selten an, obwohl sie bei einer Magenspiegelung ebenso
sinnvoll wäre wie bei einer Zahnbehandlung." Auch Hauterkrankungen
wie Neurodermitis, Migräne und Magen-Darm-Leiden könne man damit
lindern. Hypnose entspanne den Körper und bringe das Nervensystem
wieder ins Gleichgewicht. Doch nicht jeder sei dafür geeignet. Dr.
Peter in FÜR SIE: "Etwa zehn Prozent der Bevölkerung sprechen sehr
gut auf die Methode an, 80 Prozent mehr oder weniger gut, und bei
zehn Prozent funktioniert sie gar nicht."