Epilepsie

Online-Publikation: Februar 2008 im Internet-Journal <<kultur-punkt>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Fink, Annette: Epilepsie plötzlich und unerwartet - Was Epilepsie ist und was sie bedeutet - Rat für Betroffene, Angehörige und Betreuende >>
Oesch Verlag, CH-8050 Zürich; www.oeschverlag.chwww.joppverlag.de;  www.conzettverlag.ch;

Inhalt
Epilepsie gehört zu jenen Gesundheitsstörungen, denen in der Öffentlichkeit häufig mit falschen Vorstellungen und Vorurteilen begegnet wird. Mit diesem Buch liegt endlich ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige vor, der den gesamten Themenkreis der Erkrankung fundiert und trotzdem allgemein verständlich behandelt. Erläutert werden die Geschichte der Epilepsie, medizinische Grundlagen, therapeutische Anwendungen schulmedizinischer und alternativer Art sowie besondere Behandlungssituationen, Patientenrechte und die Problematik des Lebens mit einer chronischen Erkrankung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ein ausführlicher Anhang mit weiterführenden Literaturhinweisen und einem großen Adressteil vervollständigen diesen praktischen Ratgeber.


Fazit
Die Autorin, Sonderpädagogin und Frühförderin Anette Fink gliedert ihr durchaus praktische und verständlich geschriebener Ratgeber "Epilepsie plötzlich und unerwartet ", wie wir es öfters feststellen konnten aufgrund ihrer Frauensprache in Forschung und Lehre, in gut lesbare 14 Abschnitte. Anschliessend werden hilfreiche Internet-Adressen und weiterführende Literaturhinweise gegeben. Die Quintessenz: Auch nach einem operativen Eingriff ist die innere Einstellung der Betroffenen zur ihren Anfällen noch manifest, so dass die Umarbeitung ihrer Identitätsmerkmale und ihr Blick zur Welt bereits vor einem Eingriff sozio-therapeutisch begonnen werden sollte, so positionieren sidh Diebold und Fink. Zu Recht denken wir

Epilepsie-Mythen

Zu viele Menschen glauben immer noch an alte Epilepsie-Mythen - Nur die wenigsten wissen, was bei einem Anfall zu tun ist
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London (pte/25.07.2007) - Viele Menschen glauben potenziell gefährliche Mythen über Epilepsie. Eine Studie des University College London ist zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Drittel der Befragten bei einem Anfall etwas in den Mund eines Betroffenen geben würde, um ein Verschlucken der Zunge zu verhindern. 67 Prozent der 4.605 Befragten würden laut dem Epilepsy and Behavior Journal sofort einen Krankenwagen rufen. Das sei jedoch nur bei den ersten auftretenden Anfällen erforderlich bzw. bei jenen, die über fünf Minuten dauern und von mehreren Anfällen gefolgt werden.

Die Wissenschaftler befragten die Angestellten und Studenten der Universität, was passiert, wenn jemand einen epileptischen Anfall hat und wie geholfen werden sollte. Die Art der Symptome hängt von der Art des Anfalls ab. Experten empfehlen, dass alle Objekte im Umkreis entfernt werden sollten. Liegt der Betroffene auf dem Boden, sollte ihm ein Kissen unter den Kopf geschoben werden. Abgesehen davon sollte laut BBC nicht weiter eingegriffen werden.

Das Team um Sallie Baxendale konzentrierte sich auf die Schlüsselmythen die einen epileptischen Anfall umgeben. Dazu gehört, den Krankenwagen zu rufen, etwas in den Mund zu geben, die Bildung von Schaum um den Mund und die Heftigkeit eines Anfalls. Tatsächlich gehören Schaumbildung und Heftigkeit nicht zu den verbreiteten Symptomen. Trotzdem ist der Glaube an diese Mythen weit verbreitet. Menschen über 65 Jahren glaubten eher daran als jüngere Menschen. 30 bis 35 Prozent der Befragten unter 65 Jahren würden etwas in den Mund eines Betroffenen geben. Bei den älteren Befragten waren es 57 Prozent.

Das Wissen, was zu tun ist, war bei jenen größer, die jemanden kennen, der an dieser Krankheit leidet. Laut Baxendale sei es extrem Besorgnis erregend, dass noch immer so viele Menschen versuchen, Gegenstände in den Mund eines Betroffenen einzuführen. "Sie glauben, dass dieser Mensch seine Zunge schluckt. Aber das geht gar nicht." Vielmehr sei es so, dass ein Gegenstand im Mund zu einem großen Schaden an den Zähnen führen kann, da es zu sehr heftigen Beißbewegungen kommen kann. Zusätzlich könne es zu Verletzungen an den Findern der Person kommen, die versucht zu helfen. "Ein Problem besteht darin, dass diese Anfälle extrem dramatisch aussehen. Bei den meisten kommen sie jedoch nur gelegentlich vor und die Betroffenen erholen sich in der Regel relativ rasch." (Ende)

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Redakteur: Michaela Monschein
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Epilepsie-Selbsttötung

Epilepsie erhöht Selbstmordrisiko - Frauen deutlich stärker betroffen
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Arhus (pte/03.07.2007) - Menschen mit Epilepsie verfügen über ein drei Mal so hohes Selbstmordrisiko wie die allgemeine Bevölkerung. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des Århus Universitetshospital gekommen. Epileptikerinnen begehen eher Selbstmord als männliche Patienten. Betroffene, die in den vergangenen sechs Monaten diagnostiziert wurden, sind ebenfalls einem höheren Risiko ausgesetzt. Die in Lancet Neurology veröffentlichte Studie fordert größere Anstrengungen zur Kontrolle der epileptischen Anfälle, die stigmatisierend sein und viele Nebenwirkungen haben können.

Die Wissenschafter untersuchten 21.169 Selbstmorde, die in Dänemark zwischen 1981 und 1997 verübt wurden. 492 (2,32 Prozent) der in den Freitod gegangenen Personen litten unter Epilepsie. In der allgemeinen Bevölkerung liegt diese Rate bei einem Sample von 400.000 Personen nur bei 0,74 Prozent. Auch nachdem Faktoren wie Geisteskrankheiten, Arbeitsbedingungen, Einkommen und Familienverhältnisse berücksichtigt wurden, war die Selbstmordrate noch immer doppelt so hoch. Bei einer Diagnose in den vergangenen sechs Monaten war das Selbstmordrisiko fünf Mal so hoch.

Menschen, die unter Epilepsie und einer Geisteskrankheit litten, waren fast 14 Mal so gefährdet, ihrem Leben selbst ein Ende zu machen als Gesunde. Allgemein steigt das Selbstmordrisiko laut BBC mit zunehmendem Alter. Bei Epileptikern sinkt es jedoch im Laufe der Jahre. Der leitende Wissenschafter Jakob Christensen erklärte, dass eine Reihe von Faktoren auf das Befinden von Patienten mit chronischen Krankheiten wie Epilepsie einen Einfluss hat. "Wir wissen, dass die gesamte Lebensqualität beeinträchtigt ist. Vor allem gilt das für die erste Zeit nach der Diagnose. Diese Diagnose betrifft wichtige Bereiche des Lebens der Menschen. Die Arbeitsmöglichkeiten werden geringer, meist verlieren sie ihren Führerschein, die Medikamente verringern die Fruchtbarkeit, Schwangerschaften werden zu einem Risiko."

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