Arthritis

Gelenkzerstörung bestmöglich aufhalten: Patienten mit rheumatoider Arthritis profitieren von intensiver Betreuung
09.2006, BGV - Info Gesundheit e.V. ; mailto:m.wohlert@mci-bonn.com
Der kostenlose Ratgeber kann im Internet unter http://www.bgv-rheuma.de abgerufen werden.

Bonn (ots) - Beschleunigte Diagnostik und rechtzeitige Therapie
gelten seit Jahren als elementare Säulen in der Behandlung der
rheumatoiden Arthritis. Eine wichtige Neuerung betrifft jedoch die
Forderung nach einer deutlichen Intensivierung der
Patientenbetreuung. Schließlich existiert nach Ausbruch der
Erkrankung nur ein enges Zeitfenster, in dem die Gelenkzerstörung
bestmöglich aufgehalten werden kann.

Um sämtliche Behandlungschancen zu nutzen, sollten Patienten mit
rheumatoider Arthritis von Anfang an eine intensivierte Betreuung
erhalten. Neben einer rasch eingeleiteten Basistherapie beinhaltet
dies vor allem die monatliche Kontrolle des Behandlungserfolges, um
die Therapie besser an die Krankheitsaktivität anpassen zu können.
Patienten gewinnen damit deutlich an Lebensqualität, da die
Gelenkzerstörung im Vergleich zur Standardbehandlung mit
dreimonatigen Kontrollen wirksamer gebremst werden kann.

Eine wirksame Therapie in der Frühphase der rheumatoiden Arthritis
ist ganz entscheidend für den weiteren Verlauf der Erkrankung. Auf
den Einsatz von langwirksamen, krankheitsverändernden
Basismedikamenten kann daher nicht verzichtet werden. In der Regel
beginnt die Behandlung mit einer Monotherapie, bei der nur ein
Wirkstoff eingesetzt wird. Spricht der Patient nicht ausreichend
darauf an, folgt oft eine Kombinationstherapie mit zwei oder mehr
Basismedikamenten, deren unterschiedliche Wirkprinzipien sich
ergänzen. Patienten mit schweren Verläufen sollten sogar schon
innerhalb der ersten drei Monate ihrer Erkrankung eine
Kombinationstherapie erhalten. Untersuchungen zeigen, dass diese
Patienten deutlich stärker profitieren als Patienten mit einer
Monotherapie.

"Wer an rheumatoider Arthritis erkrankt, hat mit den modernen
Therapiekonzepten gute Chancen, dass seine Gelenke bis ins hohe Alter
funktionsfähig bleiben", sagt Erhard Hackler, geschäftsführender
Vorstand des BGV. Voraussetzung dafür sind aber immer eine frühe
Diagnose mit raschem Therapiebeginn sowie die strikte Überwachung der
Krankheitsaktivität und eine rechtzeitige Anpassung der Therapie.

Mit der Broschüre "Volkskrankheit Rheuma - rheumatoide Arthritis"
informiert der Bundesverband für Gesundheitsinformation und
Verbraucherschutz (BGV) über Symptome, Diagnose, Krankheitsverlauf
und Behandlung der rheumatoiden Arthritis.

Kontakt:
Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz
- Info Gesundheit e.V.
c/o Medcom international
Monika Wohlert
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