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Anis
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Anis – eine „Allzweckwaffe“ für das Wohlbefinden mit langer Historie

Woher kennen Sie Anis? Als würzigen Geruch aus Bonbonauslagen? Als typisches Gewürz der Weihnachtsbäckerei? Oder als geschmacksgebende Bestandteile traditioneller südländischer Getränke wie Ouzo, Raki, Pastis bzw. Pernod? In dieser oder jener Form kommt uns Anis immer wieder unter. Aber wussten Sie auch, dass Anis eine jahrhundertelange Geschichte als Heilpflanze hat? Immerhin belegen Funde in Griechenland, dass Anis dort bereits in der späten Bronzezeit, was in Mitteleuropa in etwa dem Zeitraum von 1300 bis 800 v. Chr. entspricht, sowohl als Nahrung wie auch als Arzneimittel diente.

Die Pflanze mit dem botanischen Namen Pimpinella anisum wird sogar schon im Papyrus Ebers, den berühmten medizinischen Schriften der alten Ägypter, um 1500 v.Chr. als Heilmittel bei verschiedenen Erkrankungen aufgeführt, von Mundgeruch bis Bauchschmerzen. Auch als Mittel gegen schwache sexuelle Libido kommt Anis von alters her zum Einsatz. In einigen Regionen der Welt ist das Gewürz aus einem Hochzeitskuchen auch heutzutage immer noch nicht wegzudenken.

Der hoch angesehene Hippokrates, sozusagen der angesagteste Arzt des Altertums, empfahl Anis zudem als Stärkungsmittel, das für jugendliches Aussehen sorgen sollte. Ägypter und Griechen nahmen Anis vielfach in Form von Tees zu sich, verwendeten es zum Würzen von Speisen und beim Brotbacken sowie in der medizinischen Anwendung zum Einreiben. Überliefert ist von damals auch eine Art anishaltiger „Zaubertrank“ mit dem Namen „Theriak“, der zur Behandlung nahezu aller Erkrankungen geeignet sein sollte und in diesem Sinne auch weit über Griechenland hinaus zur Anwendung kam.

Aus alten Quellen weiß man ferner, dass griechische Ärzte Anis schon früh zur Behandlung von Husten und bei Bronchitis einsetzten. Diese Anwendung hat sich wegen der sekretlösenden Eigenschaften der Heilpflanze bis heute erhalten. Für diesen Effekt sorgen vor allem die ätherischen Öle, mit denen Anis reich gesegnet ist. Sie unterstützen den Abtransport des Sekrets aus den Bronchien und dem Körper. Da die ätherischen Öle im Anis zudem nicht nur antibakteriell, sondern auch krampflösend wirken, wird dem Kranken damit auch das Husten erleichtert. Deshalb wird Anisöl bis heute erfolgreich zum Inhalieren bei Erkältungskrankheiten genutzt. Darüber hinaus hat sich die Pflanze als verdauungsförderndes und erfolgreiches Mittel bei Blähungen bewährt. Anistee wird nicht zuletzt auch zur Förderung eines ruhigen, erholsamen Schlafs getrunken.

Von jeher galt Anis als eine Art „Allzweckwaffe“, und zwar „für die Köche und die Ärzte“, wie es der römische Gelehrte Plinius formulierte. Anisgebäck aller Art wurde von Griechen und Römern gleichermaßen mit Genuss verzehrt, nicht nur wegen seines aromatischen Geschmacks, sondern auch, weil es üppige Gelage verträglicher machte. Zur besseren Verdauung fetter Speisen kam Anis in Europa auch im Mittelalter zum Einsatz. In Indien hat dies bis heute Tradition.

Die Heimat des Anises wird in Westasien und im östlichen Mittelmeerraum verortet. Dort wächst die Pflanze auch heute noch wild. Von den Römern wurde sie dann wohl weiter nach Norden verbreitet. Heute stammt der größte Teil des im Handel angebotenen Samens der Pimpinella anisum aus Spanien, der Türkei und Russland. Der beste Anis komme jedoch aus Apulien, behaupten Leckermäuler.


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