Marie-Louise Nabholz-Kartaschoff : Persische Textilien. Die Sammlung Ramezani / Persian Textiles. The Ramezani Family Collection . Von Zar-baft bis Qalamkar

Festlicher Frauenumhang / chyrpy 110 1 145 cm
Weisse Seide + Stickerei, mit Fransen+Saum
Nordost-Iran / Turkmenistan, Tekke-Turkmenen, Mitte 19. Jh.
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Galerie Über-/Zeitgefährten Topoi  >  Inszenierung indigen - ästhetisch
 Ramezani Sammlung: Persische Textilien
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Online-Publikation: März 2019 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Marie-Louise Nabholz-Kartaschoff : Persische Textilien. Die Sammlung Ramezani / Persian Textiles. The Ramezani Family Collection . Von Zar-baft bis Qalamkar >>
164 Seiten, Deutsch/Englisch; mit 2 doppelseitigen Vorsatzgrafiken; Abbildungen durchgehend farbig bebildert; 21 x 29 cm;  ISBN 978-3-7025-0937-8;  € 34,00  / eBook: 978-3-7025-8061-2, ca. € 22,99
Verlag Anton Pustet, A-5020 Salzburg; http://www.pustet.at; mailto:office@barbara-brunner.at

Charakteristika
- Textile Kunst & Kultur,  Geschichte, Musik | Weite Welt, Land & Leute 
- Südostasiatische Geschichte
-  Ornamentale 'Wundergewebe der zweiten Haut *
*) Quelle : Umwelt Design -Denkbild 1.-5.Haut, 1971 W. Prankl
- Roland Rainer:  Iran . Anonymes Bauen im Iran Gebundenes Buch  – 1977
   https://de.wikipedia.org/wiki/Roland_Rainer

Inhalt
 Persische Textilien aus dem späten 19. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts weisen eine reiche Palette von verschiedensten Techniken, Darstellungen und Verwendungsarten auf. Die Vielfalt reicht von kostbaren Brokatgeweben (Zar-baft) bis hin zu Druckstoffen (Qalamkar), von floralen Motiven in orientalischer Üppigkeit bis hin zu erzählerischen Darstellungen. Bei den vorgestellten Kostbarkeiten handelt es sich um Behänge, Decken, Kleider und Textilien, die ganz besonderen Zwecken dienten, wie etwa als zeremonielle Speisetücher, Stuhlüberzüge, Satteldecken oder als Tierschmuck. Die Ethnologin Marie-Louise Nabholz-Kartaschoff erläutert in der reich bebilderten Publikation Beispiele aus einer breit gefächerten Privatsammlung.

From zar-baft to qalamkar
 Persian textiles from the late 19th to the early 20th century display a multitude of techniques as well as many different kinds of illustrations. Besides, they are used in a number of different ways. As the subtitle indicates, they range from precious brocades (Zar-baft) to printed cloths (Qalamkar), from opulent oriental floral patterns to narrative depictions, from hangings, covers and garments to ones that are used for very special purposes – for example, cloths on which ceremonial meals are served and ones employed as chair and saddle covers, or animal trappings. In this richly illustrated publication, Marie-Louise Nabholz-Kartaschoff presents examples from a highly diversified private collection.

Leseprobe
https://www.pustet.at/content.php?id=1&art_id=538

Autorin 
Marie-Louise Nabholz-Kartaschoff
Geboren 1939, Dr. phil., studierte Ethnologie an der Universität Basel. Leitete von 1968 bis 2003 die Abteilung Asiatische Textilien am Museum der Kulturen Basel, betreute dessen bedeutende Sammlungsbestände, organisierte Ausstellungen, führte Feldforschungen in Mallorca, Südchina, Thailand, Indien und Indonesien durch und verfasste viele Publikationen zu verschiedenen Textilthemen. Heute arbeitet sie als externe Ausstellungskuratorin, Referentin und Expertin für asiatische Textilien.

Fazit
'Persische Textilien aus dem späten 19. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts weisen eine reiche Palette von verschiedensten Techniken, Darstellungen und Verwendungsarten auf', so lautet es in der inhaltlichen Einleitung zum bibliophilen Buch von Marie-Louise Nabholz-Kartaschoff mit dem Titel "Persische Textilien" zur 'Sammlung Ramezani'.
Warum nennen wir  diese Inszenierungen  'Ornamentale Wundergewebe der zweiten Haut*  indigen-ästhetisch ?
Indigene Menschengruppen oder autochthone Völker wie Stammesgruppen sind nach einer international geltenden Definition diejenigen Bevölkerungsgruppen, die Nachkommen einer Bevölkerung sind, die vor der Eroberung, Kolonisierung oder der Gründung eines Staates durch andere Völker in einem räumlichen Gebiet lebten, und die sich bis heute als eine eigenständige „Volksgruppe“ verstehen und  soziale, wirtschaftliche oder politische Einrichtungen und kulturelle Traditionen beibehalten haben. Schätzungsweise 350 Millionen Angehörige sollen alle indigenen Völker der Erde haben, allein auf der pazifischen Insel Neuguinea werden 1089 indigene Völker mit jeweils eigener Sprache gezählt....
(https://de.wikipedia.org/wiki/Indigen)
Produkte von indigenen Menschen folgender Stammesgruppem  (vormals Nomaden)  erzählen am Beispiel: von ihren geschaffenen Textilien, Patchworks und Drucken berührende, farbige Geschichten bis zu magisch anmutenden, gewebten und gedruckten Ornamenten.
Die UrheberInnen dieser Ramezani - Sammlung aus Persien und Zentralasien  stammen von den Bachtiari, Belutschen, Khordi/Kurden, Shasavan, Tekke/Turkmenen und Suzani/Usbeken.
Ihre Gewebe bestehen aus Seide/Kettikate, Wolle, Stickereien.
Auf diese Weise ist es der Autorin Marie-Louise Nabholz-Kartaschoff in einmaliger Weise gelungen die Sammlung Ramezani als kulturelles Konzentrat der immer mehr fragilen Weltgeschichtlichkeit der Menschen dieses Kulturraumes gebührend zu bewahren und zu beleuchten. m+w.p19-3

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Umwelt Design -Denkbild 1.-5.Haut, 1971 W. Prankl

 Ornamentale 'Wundergewebe der zweiten Haut *
*) Quelle : Umwelt Design -Denkbild 1.-5.Haut, 1971 W. Prankl
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Islamische Rpublik Iran


Fläche: 1,6 Mio qkm (5. Haut)
Bevölkerung: 82,5 Mio
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