Gunnar Skirbekk: Philosophie der Moderne: Vernunft, Wahrheit, Menschenwürde, Meinungsfreiheit

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Philosophie der Moderne (G. Skirbekk)
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Online-Publikation: Dezember 2017 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Gunnar Skirbekk: Philosophie der Moderne: Vernunft, Wahrheit, Menschenwürde, Meinungsfreiheit >>
92 Seiten; Paperback, Klebebindung; 22.2 x 14 cm; ISBN 9783958321328; 19,90 €
Dieser Titel ist auch im Verlag Humanities Online als E-Book erhältlich: http://www.humanities-online.de
Velbrück Wissenschaft, D-53919 Weilerswist-Metternich; http://www.velbrueck-wissenschaft.de
 
Inhalt
Skeptischer Relativismus und post-truth auf der einen, reduktiver Naturalismus und Szientismus auf der anderen Seite: Wie können Vernunft und Wahrheit unter diesen Bedingungen philosophisch verteidigt werden?
Das vorliegende Buch ist der Versuch, eine argumentative Denkweise zu entfalten, die selbstreflexiv und verpflichtend ist, zugleich aber vielfältig und situiert. Die Studie setzt sich dazu sowohl mit dem transzendentalpragmatischen Denken, etwa Karl-Otto Apels, als auch mit der analytischen Philosophie, wie der des späten Wittgenstein, auseinander. Darüber hinaus diskutiert sie das Verhältnis von Begründung und Wahrheit.
Der Autor konkretisiert diese Perspektive anhand zweier Grundfragen der Moderne. Einerseits ergründet er, wie vor dem Hintergrund von Robotik und neuer Biotechnologien sowie im Wissen, dass der Unterschied zwischen Mensch und Tier nicht absolut ist, Menschenwürde begrifflich zu fassen ist. Anderseits soll eine universelle normative Begründung des Rechts auf Meinungsfreiheit in einer globalen, multikulturellen Welt gegebenwerden.

Autor
Gunnar Skirbekk, geb. 1937, ist em. Professor am Institut für Philosophie und am Zentrum für Wissenschaftstheorie der Universität Bergen. Studium der Philosophie in Oslo, Paris und Tübingen; Forschungsaufenthalte an der University of California, San Diego. Gastprofessuren unter anderem an der Universität Nizza und der FU Berlin.

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Fazit
Der Philosoph und Wissenschaftstheoretiker Gunnar Skirbekk hat sich mit der "Philosophie der Moderne" : auseinandergesetzt, entstrickt die Topoi ?Vernunft, Wahrheit, Menschenwürde und Meinungsfreiheit grundsätzlich und überaus gekonnt. Dabei ist ihm die 'Verletzlichkeit des Lebens' und die vom Menschen selbst er- und entstellte Position zwischen Tier und Roboter aufgefallen. Besonders dann, wenn es um den rechtlichen Schutz der Meinungsfreiheit, deren Voraussetzung drei institutionelle Grundsätze beinhaltet, wie die Wahrheitssuche, die deliberale Demokratie und die freie Meinunungsbildung - gebündelt in einer gut beurteilt-abgewogenen Metanorm - für ein zukünftiges Individuum. Vorliegend ist das ein visionäres Bravourstück, für die aktuelle ‚Bruchgiebel-Dämmerkratie‘ zu einer europäisch-philosophischen Moderne. m+w.17-12

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Vernunft – verpflichtend und vielfältig . . . . . . . . . . 9
Wahrheit und Begründung.
Überlegungen zu epistemischen Begriffen . . . . . . . 29
Menschenwürde und die Verletzbarkeit des Lebens.
Der Mensch zwischen Tier und Roboter . . . . . . . . 47
»Die Gedanken sind frei…«
Eine voraussetzungsanalytische Begründung
des rechtlichen Schutzes der Meinungsfreiheit . . . . . 69
Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86
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