Uta Hassler, Torsten Meyer (Hrsg.): Kategorien des Wissens . Die Sammlung als epistemisches Objekt

Architektur-Design
Sammlung und Objekt
-c-vdf14-10sammlung-objekt
http://archiv.kultur-punkt.ch/akademie4/diskurs/vdf14-2kultur-perspektiven.htm


Online-Publikation: Oktober 2014 im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Uta Hassler, Torsten Meyer (Hrsg.): Kategorien des Wissens . Die Sammlung als epistemisches Objekt >>
232 Seiten, Format 23 x 21 cm, gebunden; zahlreiche Abbildungen, z.T. farbig; ISBN 978-3-7281-3607-7; CHF 64.00 / EUR 56.00 (D)
Auch als eBook erhältlich: Ciando PDF; Libri PDF
vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich; mailto:verlag@vdf.ethz.ch
http://www.vdf.ethz.ch; http://bau-energie-nachhaltigkeit.vdf-online.ch/

Inhalt
Wissenschaftsgeschichte, ETH Zürich, Hochschularchiv
Alle Wissenschaft sammelt. Alle Wissenschaft ordnet und bildet Kategorien. Fächer und Wissens-Systematiken, in deren Rahmen wir uns heute bewegen, sind tradiert, seit die Enzyklopädisten des 18. Jahrhunderts von Universalordnungen des Weltwissens träumten.
Die ETH Zürich verdankt ihre Form und Entstehung jener Denktradition; bereits mit der Schulgründung im 19. Jahrhundert wurden Sammlungen für alle Fächer geschaffen. Fast alle haben bis heute in der einen oder anderen Weise Bestand.
Diese Publikation untersucht die historische und künftige Bedeutung der Sammlungen als "Orte des Wissens" sowie deren epistemische Relevanz als Manifestationen von Wissensordnungen. Sie fragt nach den Transfermöglichkeiten von Sammlungen, den Möglichkeiten der Generierung neuen Wissens und neuer Interpretationen wie auch der Erweiterung tradierter Kategorien. Dazu gehört auch ein Blick in die Zukunft zu den "geplanten Sammlungen", deren Sammlungsentscheide neue spezifische Perspektiven aufzeigen – von den Datenbanken bis hin zu den Sammlungen virtueller epistemischer Objekte.

Inhaltsverzeichnis
Kategorien des Wissens
Die Sammlung als Archiv paradigmatischer Fälle
Uta Hassler und Torsten Meyer
"den Unterricht durch Anschauung fördern": Das Polytechnikum als Sammlungshaus
Uta Hassler und Christine Wilkening-Aumann
Sammeln, Sammlung und Sammler
Justin Stagl
Sammlungen als epistemische Objekte und Manifestationen von Ordnungen des Wissens
Günter Abel
Sammeln und Experimentieren
Friedrich Steinle
Zur Sammlung virtueller epistemischer Dinge und ihrer möglichen Bedeutung für die Entwicklung neuer Arzneimittel
Gerd Folkers
Klassifizierung als "opération secondaire" – Der Beginn der Theoriebildung in der französischen Denkmalinventarisation
Matthias Noell
Zur Bedeutung von universitären Sammlungen bei der Herausbildung wissenschaftlicher Disziplinen
Cornelia Weber
"zum Umgange mit dem Schönen gezwungen" – Die Gipsabguss-Sammlungen der ETH und Universität Zürich
Christine Wilkening-Aumann und Alexander von Kienlin
Die Sammlung 'Feliciani' der ETH Zürich: Geschichte, Ordnung und Bedeutung einer römischen Marmorsammlung des 19. Jahrhunderts
Stephan Zink, Martine Vernooij und Peter Brack
Bildnachweis

Zur Leseprobe

http://www.vdf.ethz.ch/service/3607/3607_Kategorien-des-Wissens_Leseprobe.pdf

Fazit
'Alle Wissenschaft sammelt, ordnet und bildet Kategorien..' so beginnt die Leseprobe zum Diskursbuch "Kategorien des Wissens " des Herausgeberteama Uta Hassler und Torsten Meyer. Inhaltlich wird  das Polytechnikum in Zürich als Sammlungshaus durchforstet und unter den wissenschafltichen Blickwinkel als ein epistemisches Objekt (1)
rundum betrachtet, das sowohl die Architektur als auch die natur- wie die menschgeformten Dinge einbezieht. Hinzu kommt noch die Wirkkraft der Sammlung für andere Erkenntnisbereiche, die von der Bauforschung, Denkmalpflege, bildenden Kunst bis zur Entwicklung neuer Arzneimittel reichen. Es ist so darüber hinaus auch ein bibliophiles Werk geworden, das einen Geschenkcharakter entbirgt - und nicht nur den Freunden der Wissenschaften gewidmet ist, vielmehr auch den 'Dilletanten (2)' - im wieder entdeckten Sinn - nämlich von transdisziplinärer Betrachtungsweise. m+w.p14-10
(1)
Das Wort epistemisch (von griechisch επιστήμη, epistími, altgriechisch epistḗmē ausgesprochen; „Wissenschaft“) bezieht sich auf einen Begriff in der Epistemologie (Erkenntnistheorie), zu unterscheiden von dem theoretisierenden epistemologisch
http://de.wikipedia.org/wiki/Epistemisch
(2)
Ein Dilettant (italienisch dilettare aus lateinisch delectare „sich erfreuen“) ist ein Amateur oder Laie und unterscheidet sich somit von einem Fachmann. Der Dilettant übt eine Sache um ihrer selbst willen aus, also aus Interesse, Vergnügen oder Leidenschaft. Dabei kann er vollendete Kenntnisse und Fertigkeiten erlangt haben; solange er die Tätigkeit nicht beruflich bzw. für seinen Lebensunterhalt ausübt oder eine anerkannte einschlägige Ausbildung absolviert hat, gilt er als Dilettant.http://de.wikipedia.org/wiki/Dilettant