Eduardo Souto de Moura : Sketchbook No. 76

Architektur-Design
E.S.d. Moura : Sketchbook No. 76
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Online-Publikation: Oktober 2012  im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Eduardo Souto de Moura : Sketchbook No. 76  >>
200 Seiten, 14,8×21 cm, Faksimile des Originalskizzenbuchs, Hardcover (2012); ISBN 978-3-03778-312-2; EUR 32,00 / CHF 38,00
Lars Müller Publishers, CH-5400 Baden; http://www.lars-mueller-publishers.com;

Inhalt
Sketchbook No. 76 ist eine Reproduktion des Skizzenbuchs des renommierten portugiesischen Architekten und letztjährigen Pritzker-Preisträgers Eduardo Souto de Moura. Die Publikation umfasst den Zeitraum von September 2011 bis Januar 2012 und dokumentiert erste Ideen, flüchtige Skizzen, Studien und spontane Notizen, die nicht nur den Ausgangspunkt eines jeden Projekts bilden, sondern auch als Arbeitsmittel fungieren. Man kann dem Architekten förmlich zusehen, wie er bestehende Ideen weiterentwickelt und verschiedene Varianten erprobt. Sketchbook No. 76 stellt eine Hommage an das Medium Zeichnung dar und macht deutlich, dass dieses nach wie vor für den kreativen Schaffensprozess essenziell ist.
Design: Integral Lars Müller

Autor
Eduardo Elísio Machado Souto de Moura, auch kurz Souto Moura (* 25. Juli 1952 in Porto) ist portugiesischer Architekt.
Er gilt als einer der prominentesten Vertreter zeitgenössischer portugiesischer Architektur aus den Reihen der Escola do Porto. Für sein Lebenswerk wurde er 2011 mit dem Pritzker-Preis, dem wichtigsten Architekturpreis, ausgezeichnet.http://de.wikipedia.org/wiki/Eduardo_Souto_de_Moura

Fazit
Zu einer Architekten- Skizzenbuch Reihe:
I
Eduardo Souto de Moura : Sketchbook No. 76 
Das was bei Alvar Aalto das Lineare Zittern mit dem B6 Grafitstift  im Entwurfsprozess charakterisierte, tritt  bei Sou Fujimoto in seinem Sketchbook als überlappendes robustes Suchen mit Filzstift und mehrfachüberschneidendes und schein-verwirrendes isometrisches Finden der Architekturgestalt zu tage.
II
Sou Fujimoto : Sketchbook
Aus, an den liebevoll abgerundeten Ecken des Skizzenbuches bereits erahnbar, entbirgt sich ein feinfühlendes, stets näherndes Herantasten dank Feinfilzstift an die ebenso feinstufig reifende Vorstellung der Gestalt in Ansicht, Schnitt und Detail, dieser skulpturalen Architektur.
III
In beiden der Faskimile-Skizzenbücher-Reihe inhaltlich herborragenden Skizzen,  mit bibliophilem Design von Integral Lars Müller ausgestattet - mit  Leineneinband, selten gewordener Fadenbindung und Leseband -, beträgt der Fliesstext-Höhe nur 8/9 Punkte und das Inhaltsverzeichnis im Praxisbuch ist völlig unlesbar mit 5/6 Punkten verfasst.
"Dank" der digitalen Epoche ist der "Druck" so verfahren, dass er sich dem Lesenden durch seine Un-Effizienz, kurz der Leseeffizienz, so fragmentierend
entzieht . Dieses Vorgehen charakterisiert paradigmatisch so die aktuelle Lage der neoliberal-zynischen Aufforderung - die Leser spar(lampen)sam von allen Energieträgern möglichst fern zu halten - von der geistigen Energie der Kreativen nämlich - im besonderen gilt das für die lesebehinderten  Altwerdenden und -seienden, sie so als Lese-Ausgedinge hinzunehmen, obgleich diese Zielgruppe genau diese unmittelbar berührenden Skizzen von geistigen Energieträgern auf Papier die Struktur des Schöpferischen unvergessen wiedergeben - E-book fern.  m+w.p12-10