Tansy E. Hoskins: Antikapitalistisches Buch der Mode

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Mode - Antikapitalismus?!
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Online-Publikation: Februar 2017  im Internet-Journal <<kultur-punkt.ch>>
Ereignis-, Ausstellungs-, AV- und Buchbesprechung
<< Tansy E. Hoskins: Antikapitalistisches Buch der Mode >>
Aus dem Englischen von Magdalena Kotzurek

Rotpunktverlag, Zürich; http://www.rotpunktverlag.ch
320 Seiten, 20.4 × 13.5 cm, Klappenbroschur ISBN 978-3-85869-705-9, 1. Auflage; CHF 26,00
Tansy E. Hoskins: Antikapitalistisches Buch der Mode
Rotpunktverlag,   CH-8004 Zürich; http://www.rotpunktverlag.ch

Inhalt
Mode macht Spaß. Mode verleiht Macht. Mode ist das Lieblingskind des Kapitalismus. Mode ist ebenso großartig und spannend, wie das System dahinter schmutzig und zerstörerisch ist. Die britische Journalistin Tansy Hoskins leuchtet das Geschäft mit der Mode in seinen dunklen Ecken aus. Von Haute Couture bis H&M, von Karl Marx bis Karl Lagerfeld erzählt sie über die Entstehung des Phänomens Massenmode, über Körper und Kapitalismus, Werbung und Widerstand. Erfrischend und nie belehrend kritisiert Tansy Hoskins, was Mode mit uns Konsumenten macht: Junge Leute, die über Nacht vor den Nike-Shops Schlange stehen, um das neueste Paar Turnschuhe zu ergattern. Frauen, die hungern für »size zero«. Ist Mode rassistisch, oder warum ist sie eigentlich immer noch ein »weißes« Geschäft Und was tun gegen das schwarze Loch des Wollens, das nie verschwindet, egal, wie viel man shoppen geht. Schritt für Schritt entwirrt dieses Buch die Fäden, aus denen das Business gestrickt ist, und es zeigt Wege in eine andere Richtung auf, für faire Produktion, Umweltschutz oder die Emanzipation von gefährlichen Schönheitsidealen. Tansy Hoskins will die Mode revolutionieren, gerade weil sie Mode liebt!

Autorim
Tansy E. Hoskins, geboren 1981, ist Autorin, Journalistin und Aktivistin. Für den Londoner Guardian schreibt sie über Themen rund um Mode und soziale Gerechtigkeit. Zudem ist sie als Kommentatorin für Radio und Fernsehen tätig, u.a. für BBC, Channel 4 und Al Jazeera. Ihr antikapitalisches Buch der Mode wurde 2015 vom Londoner Institute of Contemporary Arts zum Buch des Jahres gewählt. Tansy E. Hoskins lebt in London.

Stimme
Was hat Karl Lagerfeld mit Karl Marx zu tun? Die britische Modejournalistin Tansy E. Hoskins zeigt viele Bezugspunkte: Mit Mode wird Profit gemacht, die Arbeiterinnen in der Herstellung werden ausgebeutet wie die Textilarbeiter in England zu Zeiten von Friedrich Engels.
Eva Pfister

Fazit, nach Inhalt im Buch der Mode äussert
folgende Modefragen und gibt darauf Antworten
-Wer besitzt den Massenmarkt? Trendforschungs-Agenturen prägen als Netzwerke der Konzerne die Zukunft!
-Komplementäre Medien - Labor der Zukunft? Gegenwärtig-globales Modesystemänderung ist unrealistisch. An Visionen & Utopien sich abarbeiten, bis dahin!
-Nähen mit SklavInnen -  Gewerkschaftsarbeit (Bangladesch) - Auf zu existenzsichernden Löhnen?
-Bittere Ernte durch Umweltkrisen,  Naturentfremdung? Respekt vor Umwelt, Mensch & Tier (Pflanze & Mineralien fehlen)!
-Körperliches emanzipiert oder abgemagert? Spezifisch anders-massststäblich Schönheit Eigenes schaffen!
-Rassistisches (antisemtisch, homophob & lächerlich versnobt)? Das Rassistische von gestern bis heute analysieren und selbst weiterarbeiten!
-Widerstehen & Verweigerung von Moden? Antwort auf den Kapitalismus vielfältig, inhomogen, ziel- & planoffen. Einfach Kooperieren!
-Reformieren dank frühen AktivistInnen - philantropischer & gerechten Kapitalismus? Faire Kleider gibt es nicht!
-Revolutionieren von Gender, Rasse und Klasse? Gemeinschaftlich produzieren!
Quintessenz: Also es bleibt wie es ist, sagt Tansy E. Hoskins. Auch da wo Schönheit & Markt zusammenprallt gilt Darwin I (exploitation first) versus II (cooperation first) bis auf weiteres. m+w.p17-2

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